Freitag, 17. Dezember 2010

German Masters: Qualifikation beendet

Jack Lisowski

Vier Tage lang trafen sich die Snookerprofis in Sheffield, um die verbleibenden 16 Plätze für die Masters in Berlin auszuspielen. Die Masters werden vom 2. - 6. Februar 2011 stattfinden. Die Qualifikation für das Maintourturnier in Deutschland haben leider zwei Lieblinge der Snookerfans nicht geschafft. Jimmy White und Steve Davis werden in Berlin nicht dabei sein. Dafür wird es einige neue Gesichter der Weltrangliste zu sehen geben, welche durchaus Fanpotential haben. Jack Lisowski zum Beispiel. Der Vorzeigeschwiegersohn aus dem englischen Cheltenham kann sich schon in dieser, seiner ersten Snookersaison über viele weibliche Snookerfans freuen. Auch spielerischen Erfolg kann er vorweisen. Nach erfolgreicher Qualifikation, durch gute Ergebnisse auf der PTC-Tour zu den Grand Finals in Irland, hat er sich der 19-jährige nun mit Siegen über James McBain, Mike Dunn und Marcus Campbell den Weg in das Berliner Tempodrom geebnet.
Anthony McGill
Ebenfalls 19 Jahre und zum ersten Mal auf der Maintour dabei ist Anthony McGill. Auch er wird in Berlin dabei sein. Der Schotte musste dafür, ebenso wie Lisowski, drei Runden in der Qualifikation gewinnen. Er konnte Jamie o´Neill, Michael White und Tom Ford bezwingen.

Hier eine kleine Übersicht, wer für die German Masters qualifiziert ist:
Die Top 16 der aktuellen Weltrangliste:
1. John Higgins
2. Neil Robertson
3. Mark Williams
4. Ding Junhui
5. Shaun Murphy
6. Mark Selby
7. Ali Carter
8. Stephen Maguire
9. Ronnie O´Sullivan
10. Graeme Dott
11. Mark Allen
12. Peter Ebdon
13. Jamie Cope
14. Stephen Hendry
15. Ricky Walden
16. Mark King

Die Qualifikanten der letzen Tage aus Sheffield:
17. Marco Fu
18. Stephen Lee
19. Matthew Stevens
20. Andrew Higginson
21. Ryan Day
22. Judd Trump
23. Joe Perry
24. Dominic Dale
25. Robert Milkins
26. Nigel Bond
27. Anthony Hamilton
28. Joe Swail
29. Anthony McGill
30. Jack Lisoswski
31. Liu Song
32. Thanawat Thirapongpaiboon

Die 8 Wildcards der besten Amateure der PTC-Serie:
33. Luca Brecel
34. Lasse Münstermann
35. Hans Blanckaert
36. Maurice Le Duc
37. Tomasz Skalski
38. Mario Wehrmann
39. Stefan Kasper
40. noch frei

Dabei werden die 8 Amateure auf die Spieler der Position 25 - 32 gelost. Der endgültige Turnierplan ist von World Snooker noch nicht ausgelost worden.

Das letzte Turnier der Maintour in Deutschland liegt schon ein paar Jahre zurück. Von 1995 bis 1997 wurden die German Open auf deutschem Boden ausgespielt. 1995 und 1997 gewann diese John Higgins. 1996 wurden die German Open von Ronnie O´Sullivan gewonnen, der Durchbruch des Snookertalentes im Profizirkus.

Dienstag, 14. Dezember 2010

PTC-Grand Finals: Auslosung bekanntgegeben

Shaun Murphy: Top-Scorer der PTC
Vom 16. bis zum 20. März 2011 findet in Dublin das erste Finale der in dieser Saison neu eingeführten Players Tour Championship statt. Die sogenannten PTC-Turniere erfreuten sich, vor allem in Deutschland, sehr großer Beliebtheit, da dort die zahlreichen Snookerfans sehr nah an ihre Idole herankommen.

Wer beim Finale in Dublin dabei sein möchte, kann die Karten hier kaufen:
http://www.thehelix.ie/2011_Q1/PTCGrandFinal.htm

Hier die Auslosung, wobei die Spieler der ersten Spalte gesetzt wurden:
Shaun Murphy - Ricky Walden/Liang Wenbo
Barry Pinches - Marco Fu/Michael Holt
Stephen Lee - Mark Davis/Joe Jogia
Judd Trump - Jamie Jones/Martin Gould
Mark Williams - Anthony Hamilton/Tom Ford
Mark Selby - Andrew Higginson/Jack Lisowski
Dominic Dale - Matthew Stevens/Gerard Greene
Marcus Campbell - Stuart Bingham/Stephen Maguire

Montag, 13. Dezember 2010

Update der Weltrangliste

Nach den UK Championship wurde die Weltrangliste auf einen aktuellen Stand gebracht. Die Rangliste wird seit dieser Saison drei Mal pro Saison aktualisiert und bietet damit ein aktuelleres Abbild des Leistungsstandes der Snookerprofis. Dabei enthält die Rangliste nur noch die Ergebnisse der letzten 2 Jahre vom aktuellen Zeitpunkt gerechnet (das bedeutet, dass in der aktuellen Rangliste die Punkte der UK Championship von vor 2 Jahren ab sofort nicht mehr enthalten sind).

Zum ersten Mal in die TOP-16 hat es Ricky Walden geschafft. "Na endlich" wird er sich gedacht haben - immerhin ist er nun in seinem zehnten Profijahr. Für ihn muss Marco Fu die TOP-16 verlassen. Der Vorteil für die TOP-16 ist, dass diese Spieler bei den folgenden Turnieren gesetzt werden und damit auf ein Eröffnungsmatch gegen einen leichteren Gegner hoffen können.

Die nächste Aktualisierung der Rangliste findet vor den Weltmeisterschaften statt.

Die komplette Rangliste der Profis findet sich unter http://www.worldsnooker.com/official.htm

Hier die TOP-32:
1. John Higgins
2. Neil Robertson
3. Mark Williams
4. Ding Junhui
5. Shaun Murphy
6. Mark Selby
7. Allister Carter
8. Stephen Maguire
9. Ronnie O'Sullivan
10. Graeme Dott
11. Mark Allen
12. Peter Ebdon
13. Jamie Cope
14. Stephen Hendry
15. Ricky Walden
16. Mark King

17. Stuart Bingham
18. Marco Fu
19. Mark Davis
20. Stephen Lee
21. Martin Gould
22. Matthew Stevens
23. Andrew Higginson
24. Liang Wenbo
25. Ryan Day
26. Judd Trump
27. Barry Hawkins
28. Ken Doherty
29. Gerard Greene
30. Tom Ford
31. Marcus Campbell
32. Joe Perry

UK Championship - Das Snookermärchen Higgins

John Higgins - Die Nr. 1
Normalerweise schaut man Sonntags Abend den Tatort im Ersten, doch spannender ging es gestern Abend auf Eurosport zu. In einem fantastischen Finale der UK Championship in Telford gewinnt John Higgins gegen Mark Williams mit 10:9. Damit geht das Märchen Higgins weiter. Ein halbes Jahr lang war er vom Turniergeschehen des Profizirkus suspendiert. Aus diesem Zwangsurlaub zurück am green baize erscheint er stärker als je zuvor. Drei Turniere hat er seitdem gespielt. Das EPTC-Turnier in Hamm hat er gewonnen, beim EPTC-Turnier in Prag war er im Finale und die UK Championship gestern hat Higgins ebenfalls gewonnen. Damit ist der 35-jähige Schotte nicht nur um knapp 120.000 Euro reicher, sondern auch wieder auf Platz 1 der Weltrangliste. Vor genau 10 Jahren hatte er die UK Championship das letzte Mal gewonnen. Insgesamt ist es das dritte Mal, dass er den Pokal der UK Championship mit nach Hause nehmen darf.

Das nächste Turnier der Maintour wird schon die German Masters vom 2. - 6.02.2010 in Berlin sein. Ab morgen finden dafür die Qualifikationsrunden in Sheffield statt.

Hier alle Ergebnisse der UK Championship in der Übersicht:

1. Runde:
Ding Junhui - Matthew Stevens 9:4
Mark Allen - Tom Ford 9:5
Marco Fu - Barry Hawkins 9:7
Ronnie O'Sullivan - Stuart Bingham 6:9
Stephen Maguire - Ken Doherty 9:6
Mark Selby - Ricky Walden 9:6
Graeme Dott - Martin Gould 9:5
John Higgins - Stephen Lee 9:6
Alister Carter - Mark Joyce 6:9
Jamie Cope - Judd Trump 6:9
Stephen Hendry - Jimmy White 9:8
Mark Williams - Mark Davis 9:3
Shaun Murphy - Patrick Wallace 9:5
Mark King - Ryan Day 8:9
Peter Ebdon - Andrew Higginson 7:9
Neil Robertson - Rory McLeod 9:1

Achtelfinale:
Shaun Murphy - Ryan Day 9:8
Stephen Maguire - Mark Selby 9:7
Marco Fu - Stuart Bingham 2:9
Ding Junhui - Mark Allen 8:9
Mark Joyce - Judd Trump 9:7
John Higgins - Graeme Dott 9:8
Stephen Hendry - Mark Williams 6:9
Neil Robertson - Andrew Higginson 9:5

Viertelfinale:
Mark Allen - Stuart Bingham 9:7
John Higgins - Stephen Maguire 7:9
Neil Robertson - Shaun Murphy 7:9
Mark Williams - Mark Joyce 9:7

Halbfinale:
John Higgins - Mark Allen: Freitag 9:5
Mark Williams - Shaun Murphy 9:8

Finale:
John Higgins - Mark Williams 10:9

Freitag, 10. Dezember 2010

UK Championship: Inselstaaten unter sich

Die Halbfinale stehen fest. John Higgins trifft auf Mark Allen und Mark Williams auf Shaun Murphy. Das bedeutet Schottland trifft auf Nordirland und Wales auf England. Und den Statistikern unter den Snookerspielern wird auch aufgefallen sein, das alle Partien des Viertelfinales 9:7 ausgegangen sind. Allerdings wurde durch dieses Ergebnis der Siegeszug von Mark Joyce, der Überraschung in Telford, durch Mark Williams gestoppt. Immerhin hat er bis jetzt das höchste Break des Turniers mit 143 Punkten erspielt. Wenn keiner der Spieler in den verbleibenden drei Partien ein höheres Break erzielt, kann sich Joyce über weitere 5000 britische Pfund freuen.

Ergebnisse der 1. Runde:
Ding Junhui - Matthew Stevens 9:4
Mark Allen - Tom Ford 9:5
Marco Fu - Barry Hawkins 9:7
Ronnie O'Sullivan - Stuart Bingham 6:9
Stephen Maguire - Ken Doherty 9:6
Mark Selby - Ricky Walden 9:6
Graeme Dott - Martin Gould 9:5
John Higgins - Stephen Lee 9:6
Alister Carter - Mark Joyce 6:9
Jamie Cope - Judd Trump 6:9
Stephen Hendry - Jimmy White 9:8
Mark Williams - Mark Davis 9:3
Shaun Murphy - Patrick Wallace 9:5
Mark King - Ryan Day 8:9
Peter Ebdon - Andrew Higginson 7:9
Neil Robertson - Rory McLeod 9:1

Ergebnisse des Achtelfinals:
Shaun Murphy - Ryan Day 9:8
Stephen Maguire - Mark Selby 9:7
Marco Fu - Stuart Bingham 2:9
Ding Junhui - Mark Allen 8:9
Mark Joyce - Judd Trump 9:7
John Higgins - Graeme Dott 9:8
Stephen Hendry - Mark Williams 6:9
Neil Robertson - Andrew Higginson 9:5

Ergebnisse des Viertelfinals:
Mark Allen - Stuart Bingham 9:7
John Higgins - Stephen Maguire 7:9
Neil Robertson - Shaun Murphy 7:9
Mark Williams - Mark Joyce 9:7

Halbfinale:
John Higgins - Mark Allen: Freitag 13:30 Uhr
Mark Williams - Shaun Murphy: Samstag 13:30 Uhr

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Patrick Einsle verläßt die Maintour

Mit sofortiger Wirkung tritt der 23-jährige aus der Maintour aus.

Patrick Einsle sagte dazu, dass er sich im Snooker nicht mehr wohl fühlt und es die absolut richtige Entscheidung für ihn ist den Profizirkus zu verlassen. Er ist nicht mehr mit der Seele an den Bällen, wie noch vor 4 oder 5 Jahren.

Für Einsle rückt Liu Song in die Maintour nach, welcher schon John Higgins in dieser Saison ersetzen durfte.

Montag, 6. Dezember 2010

UK Championship: O'Sullivan bereits ausgeschieden

Erste Runde Endstation: Ronnie O'Sullivan
Die erste Runde in Telford ist gerade erst vorbei, da gibt es auch schon die ersten Überraschungen. Ronnie O'Sullivan wirft mit seinem lustlosen Spiel viele Punkte weg und macht somit Stuart Bingham den Weg in die zweite Runde frei. Eine weitere Überraschung schaffte Mark Joyce, welcher mit 9:6 gegen Ali Carter gewann. Dadurch kann sich der 27-jährige Engländer durch das Erreichen des Achtelfinales schon jetzt über mehr Preisgeld freuen, als er bis dato in seiner Karriere erspielt hat. Als letzter konnte Ryan Day sein Achtelfinalticket mit einem 9:8 und einem lauten Schrei gegen Mark King lösen. Keine Schwäche zeigte bis jetzt der Titelverteidiger Ding Junhui, der gegen Matthew Stevens schon mit 8:0 in Führung ging, bevor er ein bisschen unkonzentriert wurde und mit 9:4 die Partie gewann. Auch der amtierende Weltmeister Neil Robertson ist stark unterwegs - er gewann gegen Rory McLeod mit 9:1

Ergebnisse der ersten Runde:
Ding Junhui - Matthew Stevens 9:4
Mark Allen - Tom Ford 9:5
Marco Fu - Barry Hawkins 9:7
Ronnie O'Sullivan - Stuart Bingham 6:9
Stephen Maguire - Ken Doherty 9:6
Mark Selby - Ricky Walden 9:6
Graeme Dott - Martin Gould 9:5
John Higgins - Stephen Lee 9:6
Alister Carter - Mark Joyce 6:9
Jamie Cope - Judd Trump 6:9
Stephen Hendry - Jimmy White 9:8
Mark Williams - Mark Davis 9:3
Shaun Murphy - Patrick Wallace 9:5
Mark King - Ryan Day 8:9
Peter Ebdon - Andrew Higginson 7:9
Neil Robertson - Rory McLeod 9:1

Freitag, 3. Dezember 2010

UK Championship: O'Sullivan oder Higgins?

O'Sullivan ist zur Zeit in überragender Form
Wer wird die UK Championship gewinnen? Bei den englischen Buchmachern ist O'Sullivan Favourit, gefolgt von Higgins.

Keine Frage, gehören den beiden in den letzten Tagen die meisten Schlagzeilen in der britischen Sportpresse. Auf der einen Seite John Higgins, welcher nach seiner 6-monatigen Zwangspause so hungrig wie nie auf den Gewinn eines weiteren Maintourtitels ist.

Auf der anderen Seite Ronnie O’Sullivan, der vermeintlich Ruhe in sein Privatleben bekommen hat. Sein Vater kann ihn nun, nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, wieder mental unterstützen. Eine Hilfe, die O’Sullivan gerne annimmt, wie man in den finalen Begegnungen der Premier League letzte Woche sehen konnte. Sein Vater war dort erstmals wieder live dabei, allerdings in einem von den Zuschauern abgetrennten Raum. O’Sullivan konnte seinen neunten Gewinn der Premier League feiern, durch beeindruckende Siege über Neil Robertson und Shaun Murphy.

Am Sonntag wird O’Sullivan gegen Stuart Bingham starten, auf der Jagd nach seinem fünften UK Championship-Titel. Mit 17 Jahren hatte er diesen das erste Mal gewonnen. Es war der Durchbruch für ihn auf dem Weg in eine große Snookerkarriere. Am kommenden Sonntag wird er 35.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Steve Davis verpasst die UK Championship

Stephen Hendry
Am kommenden Wochenende beginnen die UK Championship.Das Turnier in Telford gilt als das wichtigste Turnier nach der Weltmeisterschaft. Immerhin erhält der Gewinner der UK Championship fast 120.000 Euro und 8.000 Punkte für die Weltrangliste (zum Vergleich: der Sieger der Weltmeisterschaft erhält 10.000 Punkte).

Publikumsliebling Steve Davis hat die Qualifikation für Telford leider nicht geschafft. Er unterlag in der letzten Runde vor den TV-Stages mit 2:9 Mark Joyce. Dafür werden die Zuschauer mit einem echten Leckerbissen in der ersten Runde verwöhnt. Stephen Hendry trifft auf Jimmy White. Die beiden lebenden Legenden trafen von 1990 bis 1994 im Finale der Weltmeisterschaft aufeinander. Vier mal hieß der Sieger Stephen Hendry. Mal sehen, wer am Sonntag um 13:30 Uhr die Partie für sich entscheiden wird.

Übersicht der Begegnungen:
Ding Junhui - Matthew Stevens
Mark Allen - Tom Ford
Marco Fu - Barry Hawkins
Ronnie O'Sullivan - Stuart Bingham
Stephen Maguire - Ken Doherty
Mark Selby - Ricky Walden
Graeme Dott - Martin Gould
John Higgins - Stephen Lee
Alister Carter - Mark Joyce
Jamie Cope - Judd Trump
Stephen Hendry - Jimmy White
Mark Williams - Mark Davis
Shaun Murphy - Patrick Wallace
Mark King - Ryan Day
Peter Ebdon - Andrew Higginson
Neil Robertson - Rory McLeod

Dienstag, 23. November 2010

Ende der ersten Players Tour Championship

Holte sich die meisten
Punkte in der PTC-Serie:
Shaun Murphy
Die erste PTC, Players Tour Championship, ist zu Ende. Barry Hearn, Chairman der World Snooker Association, hatte diese neue Serie in das Leben der Snookerprofis und Amateure gerufen, um Snooker näher an die zahlreichen Snookerfans zu bringen. 12 Turniere hat es diese Saison gegeben, 6 davon in Sheffield und 6 weitere, auch EPTC genannt, auf das restliche Europa verteilt. Für jeden Gewinn eines PTC-Turniers gab es immerhin 2000 Punkte für die Weltrangliste (für den Gewinn der Weltmeisterschaft gibt es 10.000 Punkte). Bei 12 Turnieren kommt da schon eine Menge an Punkten zusammen. Die PTC war ein voller Erfolg, konnten die Snookerfans 12 unterschiedliche Turniersieger feiern. Dabei sind die 6 Turniere der EPTC bei den Snookerprofis ganz besonders gut angekommen, da sie hier endlich sehr nah an enthusiastischen Fans spielen konnten. Bei den Turnieren in Sheffield ist leider kein Platz für Fans. Jeder Spieler darf maximal einen Zuschauer zu seinem Spiel mitbringen.

Übersicht der Turniersieger der PTC der Saison 2010/11:
PTC 1, Sheffield (GB): Mark Williams
PTC 2, Sheffield (GB): Mark Selby
PTC 3, Sheffield (GB): Tom Ford
PTC 4, Sheffield (GB): Barry Pinches
EPTC 1, Fürth (GER): Judd Trump
EPTC 2, Brügge (BEL): Shaun Murphy
PTC 5, Sheffield (GB): Ding Junhui
PTC 6, Sheffield (GB): Dominic Dale
EPTC 3, Rüsselsheim (GER): Marcus Campbell
EPTC 4, Gloucester (GB): Stephen Lee
EPTC 5, Hamm (GER): John Higgins
EPTC 6, Prag (CZ): Michael Holt

Für das Players Tour Championship Finale vom 17.03. - 20.03.2011 in Dublin haben sich damit folgende 24 Spieler qualifiziert:
1. Shaun Murphy
2. Mark Selby
3. Barry Pinches
4. Marcus Campbell
5. Judd Trump
6. Mark Williams
7. Dominic Dale
8. Stephen Lee
9. Tom Ford
10. Stephen Maguire
11. Michael Holt
12. Liang Wenbo
13. Martin Gould
14. Marco Fu
15. Ricky Walden
16. Anthony Hamilton
17. Stuart Bingham
18. Jack Lisowksi
19. Jamie Jones
20. Andrew Hingginson
21. Mark Davis
22. Matthew Stevens
23. Gerard Green
24. Joe Jogia

Der Gewinner des PTC-Finales erhält immerhin 3000 Punkte für die Weltrangliste und als gesamtes Preisgeld sind 200.000 britische Pfund ausgeschrieben. Für die Qualifikation mussten die Profis an mindesten 3 PTC und 3 EPTC-Turnieren teilgenommen haben.

Bereits schon jetzt steht fest, dass die PTC auch nächste Saison stattfinden wird, dann sogar mit 13 Veranstaltungen.

Michael Holt gewinnt EPTC in Prag

Der "Hitman" feiert im Finale von Prag den größten Erfolg seiner Snookerkarriere, als er mit 4:3 gegen John Higgins gewinnt.

Es war bis jetzt keine gute Saison für den sympathischen Engländer, so findet er sich auf Platz 42 der Weltrangliste wieder. Das letzte Wochenende verlief aber sehr gut für den 29-jährigen Holt. Nach Siegen über Stephen Maguire, Mark Selby, Jamie Cope und Shaun Murphy konnte er die Siegesserie von Higgins im Finale von Prag stoppen. Higgins hatte nach Beendigung seiner Suspendierung noch keine Partie verloren.

Für Holt, welcher seit 1996 Snookerprofi ist, ist es der erste Turniersieg auf der Maintour. 2006 konnte er die German Open in Fürth gewinnen - diese gehörten zu der Zeit aber nicht zur EPTC-Serie.

Montag, 15. November 2010

John Higgins, sagenhaftes Comeback nach seiner Suspendierung

Der Schotte gewinnt das Finale der EPTC in Hamm mit 4:2 gegen Shaun Murphy.

Sechs Monate lang war John Higgins suspendiert. Am letzten Wochenende erschien er in Hamm und gewann auf Anhieb die Euro Players Tour Championship. Unglaublich, aber wahr - als wäre Higgins nie weg gewesen. Higgins spielte sein erstes Turnier seit seiner Suspendierung im vergangenen April, wo er gegen Steve Davis bei der Weltmeisterschaft ausgeschieden ist. Er wurde der Mißachtung von Wettregeln für 6 Monate von der WPBSA vom Profizirkus ausgeschlossen und zu einer Geldstrafe von ca. 88.000 Euro verurteilt worden. Nun ist er zurück und gleich um 2000 Punkte in der Weltrangliste reicher, was ihn sofort wieder auf Platz 3 der Weltrangliste klettern lässt. Während seiner Zwangspause rutschte er von Platz 1 auf Platz 4 ab.

Der EPTC in Hamm war der letzte seiner Art diese Saison in Deutschland. Der EPTC am kommenden Wochenende in Prag beendet die Serie der Euro Players Tour Championship.

Dienstag, 9. November 2010

BBF Wuppertal holt Gold beim Team Pokal

Langsam wird es langweilig - natürlich nicht für die erfolgsverwöhnten Wuppertaler. Phil Barnes, Miro Popovic, Stefan Kasper und Frank Schiller holten wieder einmal einen Siegerpokal für die Vitrinen der Billardfreunde Wuppertal.

Alles weitere hier:
http://www.snookermania.de/national/item/377-bbf-wuppertal-holt-gold-beim-team-pokal

Montag, 8. November 2010

Der Wirbelwind hat gewirbelt - White ist Weltmeister

Jimmy White bekommt nun doch seinen Weltmeisterschaftstitel - bei der Weltmeisterschaft der Senioren.

Über 30 Jahre ist Jimmy White nun Snookerprofi und noch kein bisschen des Snookersports müde. Das Ergebnis seiner professionellen Einstellung konnte er nun mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft der Senioren feiern. Nebenbei gab es für ihn noch einen Scheck von knapp 24.000 Euro. Dabei gehört er mit seinen 48 Jahren nicht zu den jüngsten Vertretern der Senioren, wo ein Start ab 40 Lenzen möglich ist. Große Namen der Vergangenheit standen auf den Starterlisten im englischen Bradford. Neben Jimmy White starteten auch Steve Davis, Peter Ebdon, John Parrott, Nigel Bond, Dennis Taylor, Joe Johnson, Cliff Thorburn und Ken Doherty. Die Snookerstars und Zuschauer genossen dieses Wochenende, konnten sie sogar einen Liveauftritt von Peter Ebdon bewundern, welcher den Titel "With or without you" von U2 zum Besten gab.

Vielleicht bekommen wir ja auch in Deutschland ein paar Fernsehbilder zu sehen. Diese Vorzeigeveranstaltung des Snookersports wurde vom 5. - 7. November von Sky Sports aufgezeichnet und wird in Großbritannien an Weihnachten gezeigt.

Ergebnisse:
Vorrunde:
Peter Ebdon - Nigel Bond 0:2

Viertelfinale:
Nigel Bond - Ken Doherty 2:0
Jimmy White(81, 54) - Cliff Thorburn 2:0
John Parrot(30, 52) - Dennis Taylor 2:0
Steve Davis(46, 61, 53) - Joe Johnson 2:0

Halbfinale
Jimmy White(43, 97) - John Parrot(72, 46) 3:2
Steve Davis - Nigel Bond 3:1

Finale
Jimmy White(89, 44, 31) - Steve Davis 4:1

Montag, 1. November 2010

Deutsche Meisterschaft Snooker Bad Wildungen

Stefan, Dirk und Sascha
Die Barmer Billard Freunde aus Wuppertal bleiben im Snooker eine Macht für sich und verteidigen alle Titel im Snooker.

Sowohl bei den Damen, den Senioren und den Herren kann der Verein aus Wuppertal die Goldmedaille feiern. Bei den Senioren zusätzlich sogar die Silbermedaille. Schon im letzten Jahr gingen alle Titel nach Wuppertal, ein Beleg für die hervorragende Arbeit des Bundestrainers Thomas Hein, welcher alle Titelträger trainiert.

Bei den Damen konnte Diana Stateczny ihren Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen. Ohne einen einzigen Frameverlust spielte sie souverän die diesjährigen Meisterschaften. Nicht einmal ihre Finalgegnerin und Europameisterschaftsteamkollegin Anne-Kathrin Hirsch vom TSV Burgebrach vermochte ihr einen Frame abzuluchsen. Die Bronzemedaillen gingen an Stefanie Müller vom 1. BC Saarbrücken und Rebekka Robbe vom Black Magic Chemnitz.

Bei den Senioren konnte Miro Popovic seine erste Medaille überhaupt feiern und dann auch gleich die Goldene. Er gewann das Finale gegen den Titelverteidiger und Vereinskollegen Thomas Hein. Popovic war auch der einzige Spieler der Meisterschaften, welcher ein Century auf den green baize zaubern konnte. Mark Russel vom SBC Bielefeld und Frank Schröder vom SC 147 Karlsruhe feierten ihren dritten Platz.

Sascha (links) gratuliert Stefan
Stefan Kasper war überglücklich über seinen ersten Titel in der Herren-Konkurrenz. Immer wieder holte er in seinem final frame gegen Sascha Lippe vom SC Berlin tief Luft, um die Nervosität in positive Energie zu wandeln. Mit 4:1 konnte sich der sympathische Wahl-Wuppertaler Kasper gegen den Deutschen Meister von 2007 durchsetzen und darf sich nun selbst Deutscher Meister nennen. Aber der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Seit Jahren schon gehört Kasper zur Snookerelite in Deutschland. So war er bereits Deutscher Meister U21 im Jahre 2008. 2007 konnte er sogar die Deutschen Meisterschaften U19 und U21 gewinnen. Nicht minder freuten sich die beiden Vertreter des neu gegründeten Vereines SC 147 Essen. Andreas Cieslak konnte nach 2005 erneut die Bronzemedaille entgegennehmen. Jakob Stacha half seinem Team- und Vereinskollegen kräftig beim feiern. Immerhin war es seine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften.

Montag, 4. Oktober 2010

GOSR Masters 2010 - Sascha Lippe sichert sich zum vierten Mal in Folge den Siegerpokal.

Naresh Samarawickrama, Sascha Lippe,
Sascha Breuer, Mitch Poissonnet
Am ersten Wochenende im Oktober gab es Snooker der Extraklasse in Hannover zu sehen. Das Breakpoint war dieses Jahr Ausrichter der GOSR Masters. Zu diesem alljährlich stattfindendem Abschlussturnier der GOSR werden die besten 12 Teilnehmer der Saisonrangliste der German Open Snooker Ranking geladen. Hinzu kommen die vier besten Teilnehmer eines vorher ausgetragenen Qualifikationsturniers.

Über die Qualifikation erreichten Mitch Poissonnet, Landesmeister Sachsen/Anhalt, Sascha Breuer, Landesmeister U19 Niedersachsen, Roman Dietzel, Landesmeister Niederrhein, sowie Lutz Würfel aus Hamburg die Endrunde der GOSR Masters. Für das Masters waren bereits Axel Simon, Gewinner das Jahreswertung GOSR, Bernd Brüggemann, Prasit Buttakham, Lukas Schmahl, Stefan Koch, Snookerurgestein Claus Kawalla, Ismail Ali, Lokalmatador Naresh Samarawickrama, Pawel Leyk, Ramzi Ben Ghaffar, Arne Teschner und Sascha Lippe gesetzt. Letztgenannter galt von Anfang an als Favorit auf den Gewinn der Masters. Diese hatte der frisch verheiratete Deutsche Meister von 2007 bereits drei Mal in Folge gewinnen können. Es sollte auch der vierte Titel in Folge werden. Nach zwei Tagen und 9 von 10 gewonnenen Partien stand Sascha Lippe auf der ersten Position der Abschlusstabelle und konnte den Siegerpokal in Empfang nehmen.

Pawel Leyk
Den Pokal für das höchste Break des Turniers mit 70 Punkten in Folge erhielt der erst 13-jährige Pawel Leyk aus Berlin. Vielleicht wird er es eines Tages schaffen dem Seriensieger Lippe den Masters-Titel streitig zu machen.

Platzierungen GOSR-Masters 2010
1. Lippe, Sascha
2. Samarawickrama, Naresh
3. Breuer, Sascha
4. Poissonnet, Mitch
5. Dietzel, Roman
6. Buttakham, Prasit
7. Schmahl, Lukas
8. Leyk, Pawel
9. Ali, Ismail
10. Simon, Axel
11. Brüggemann, Bernd
12. Ben Ghaffar, Ramzi
13. Teschner, Arne
14. Koch, Stefan
15. Kawalla, Claus
16. Würfel, Lutz

Alle Fotos unter www.billblog.de.

Montag, 27. September 2010

Robertson gewinnt World Open

Mit einem klaren 5:1 über Ronnie O'Sullivan unterstreicht Neil Robertson seine Klasse und gewinnt die World Open in Glasgow.

Während des gesamten Finales zeigte Robertson keine Schwäche. Jeden Fehler, den O'Sullivan machte, bestrafte der Australier mit dem Framegewinn. Es ist bereits der sechste Maintourtitel für den amtierenden Weltmeister.

Montag, 13. September 2010

Captain of China - Ali Carter gewinnt die Shanghai Masters

Mit einem 10-7 über Jamie Burnett im Finale der Shanghai Masters freut sich Ali Carter über seinen zweiten Maintourtitel. Der sympathische Engländer gab bereits 1996 sein Profidebut. Sein letzter Titelgewinn war der Gewinn der Welsh Open 2009. Carter erhält für seinen heutigen Finalerfolg über 70.000 Euro und rutscht auf Platz 2 der Weltrangliste.

Hier die Ergebnisse in der Übersicht:
1. Runde:
Ronnie O'Sullivan (nicht angetreten) - Jamie Burnett
Mark Allen - Stuart Bingham 2:5
Stephen Maguire - Judd Trump 5:3
Mark Williams - Ricky Walden 5:3
Graeme Dott - Ken Doherty 5:4
Jamie Cope - Steve Davis 5:3
Ryan Day - Andrew Higginson 3:5
Marco Fu - Mark Davis 4:5
Ding Junhui - Jin Long 5:4
Allister Carter - Dave Harold 5:3
Liang Wenbo - Matthew Stevens 3:5
Shaun Murphy - Stephen Lee 5:3
Mark King - Joe Delaney 5:3
Mark Selby - Mei Xiwen 5:2
Stephen Hendry - Martin Gould 2:5
Neil Robertson - Peter Ebdon 4:5

Achtelfinale:
Mark Davis - Stephen Maguire 5:3
Allister Carter - Stuart Bingham 5:3
Mark Williams - Graeme Dott 4:5
Jamie Burnett - Andrew Higginson 5:0
Mark Selby - Martin Gould 5:4
Jamie Cope - Ding Junhui 5:1
Shaun Murphy - Matthew Stevens 2:5
Mark King - Peter Ebdon 5:3

Viertelfinale:
Allister Carter - Matthew Stevens 5:4
Graeme Dott - Jamie Cope 2:5
Jamie Burnett - Mark Davis 5:4
Mark Selby - Mark King 5:1

Halbfinale:
Jamie Burnett - Jamie Cope 6:1
Allister Carter - Mark Selby 6:2

Finale:
Allister Carter - Jamie Burnett 10:7

Montag, 6. September 2010

Turnierplan Maintour Saison 2010/11

Da heute das erste große Turnier der Saison 2010/11 begonnen hat, die Shanghai Masters, hier ein kleiner Überblick über die stattfindenden Turniere des Profizirkus.

Die Saison 2010/11 besteht
1. aus fünf Turnieren, bei denen nur die Profis zugelassen sind. (diese Turniere sind mit denen der vergangenen Saisons vergleichbar)
2. zwei Turnieren, bei denen auch Amateure zugelassen sind (World Open und German Masters)
3. 12 Turnieren der Players Tour Championship plus das Finale der PTC

Die Termine der fünf Profiturniere:
06.09. - 12.09.2010 Shanghai Masters, Shanghai(China)
04.12. - 12.12.2010 UK Championship, Telford (GB)
14.02. - 20.02.2011 Welsh Open
28.03. - 03.04.2011 China Open (China)
16.04. - 02.05.2011 World Snooker Championship, Sheffield (GB)

Profi-, Amateurturniere:
18.09. - 26.09.2010 World Open, Glasgow
02.02. - 06.02.2011 German Masters, Berlin

Players Tour Championship:
Die Players Tour Championship teilt sich auf in die PTC und EPTC (Euro Players Tour Championship) und ein Finale.
25.06. - 27.06.2010 PTC 1, Sheffield (GB)
09.07. - 11.07.2010 PTC 2, Sheffield (GB)
06.08. - 08.08.2010 PTC 3, Sheffield (GB)
14.08. - 16.08.2010 PTC 4, Sheffield (GB)
26.08. - 29.08.2010 EPTC 1, Fürth (GER)
30.09. - 03.10.2010 EPTC 2, Brügge (BEL)
07.10. - 10.10.2010 PTC 5, Sheffield (GB)
14.10. - 17.10.2010 PTC 6, Sheffield (GB)
21.10. - 24.10.2010 EPTC 3, Rüsselsheim (GER)
28.10. - 31.10.2010 EPTC 4, Offenburg (GER)
11.11. - 14.11.2010 EPTC 5, Hamm (GER)
18.11. - 21.11.2010 EPTC 6, Prag (CZ)
17.03. - 20.03.2011 Players Tour Championship Finale

Montag, 30. August 2010

Paul Hunter Classic 2010 - Das Familienturnier ist erwachsen geworden

Judd Trump und Matt Selt
Paul Hunter Classic 2010 - Das Familienturnier ist erwachsen geworden

Als der Snooker Sportclub Fürth unter der Leitung von Thomas Cesal im Jahre 2004 einen Snooker Grand Prix veranstaltete, hätte wohl niemand vermutet, dass sich daraus das größte Snookerturnier entwickeln würde, bei dem sich Profis mit Amateuren messen können. Cesal hatte die Wurzeln aber auch geschickt gelegt. Zu dem Turnier in 2004 hatte er die beiden Snookerprofis Paul Hunter und Matthew Stevens engagiert, seinerzeit TOP-16 Spieler der Weltrangliste. Über 100 Spieler aus Deutschland und angrenzenden Ländern folgten dem Ruf aus der Kleeblattstadt, um den Grundstein zu einer erfolgreichen Turniergeschichte zu legen.  Im Jahr darauf wurde die Veranstaltung in German Open umbenannt und über 160 Teilnehmer fanden den Weg nach Fürth. Immer mehr Snookerprofis wollten bei diesem sogenannten ProAm-Turnier dabei sein, da die familiäre Atmosphäre in Deutschland seinesgleichen in der Welt des Snookersports sucht. Natürlich war auch Thomas Cesal nicht ganz unschuldig am Erfolg der Veranstaltung. Jahr für Jahr kümmerte er sich um die Verpflichtung immer weiterer Snookerprofis, natürlich auch, um die zahlreichen Snookerfans in Deutschland nach Fürth zu locken. Seit 2007 heißt die Veranstaltung  Paul Hunter Classic, in Erinnerung an den verstorbenen, ersten Gewinner des Turniers in Fürth. Den sportlichen Ritterschlag erhielt das Turnier in diesem Jahr mit der Aufnahme in den Turnierkalender der Snookerprofis und der damit verbundenen Punktevergabe für die offizielle Weltrangliste.
Ali Carter, Mark King, Shaun Murphy

Mit der Wahl von Barry Hearn zum Vorsitzenden der World Snooker Association und der Zustimmung der Spielervereinigung der Snookerprofis, wurde ein neues Konzept des Snookersports entwickelt. Neben den fünf Turnieren, bei denen nur Profis zugelassen sind, gibt es zwei ProAm-Turniere, bei denen auch Amateure zugelassen sind. Eines dieser Turniere wird im Februar 2011 in Berlin stattfinden. Weiterhin gibt es eine Serie von 12 Turnieren, der sogenannten Players Tour Championship. Diese teilt sich in sechs Turniere der PTC und sechs Turniere der EPTC (European Players Tour Championship) auf. Von den sechs EPTC-Turnieren finden allein vier in Deutschland statt, dazu findet ein Turnier in Brügge und ein Turnier in Prag statt. Bei allen diesen Turnieren können die Snookerprofis Punkte für die Weltrangliste erspielen. So erhält der Sieger eines PTC-Turniers immerhin 2.000 Punkte. Zum Vergleich, der Sieger der Weltmeisterschaft erhält 10.000 Punkte.
Hoher Besuch: Janie Watkins, Paul Mount

Durch die Paul Hunter Classic und diverse Showveranstaltungen mit Snookerprofis hat sich Thomas Cesal bei der World Snooker Association einen guten Namen gemacht, so dass ihn diese mit der Ausrichtung der kompletten EPTC-Serie beauftragte. Ein großer Erfolg für ihn und sein Team, zeigt es doch die gute und erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre.

Vom 26. bis zum 29. August fand nun das erste Turnier der EPTC, die Paul Hunter Classic, statt. Die immense Wichtigkeit der Teilnahme für die Snookerprofis erkannte man daran, dass 91 von 96 Snookerprofis den Weg nach Fürth fanden. Dazu meldeten sich 115 Amateure aus ganz Europa an, darunter auch Luca Brecel, das 15-jährige Ausnahmetalent aus Belgien und Wladimir Ponomarenko, der Deutsche Jugendmeister von 2009. Durch die hohe Teilnahmezahl musste das Turnier bereits am Donnerstag mit einer Qualifikationsphase beginnen.
Patrick Einsle, Michael Holt
Dieser erste Spieltag war den Amateuren vorbehalten, die großen Namen des Snookersports stiegen erst ab Freitag in das Turniergeschehen ein. Leider mussten die Zuschauer auf den exzentrischsten aller Snookerspieler verzichten, denn Ronnie O´Sullivan erschien nicht in Fürth. Laut Barry Hearn hielten Rückenprobleme den dreifachen Weltmeister in England fest. Der Freitag sorgte mit jeder Menge Überraschungen für genügend Abwechslung bei den Snookerfans. In der ersten Runde der Hauptrunde, der Last 128, schieden bereits Graeme Dott, Mark Allen, Mark King und Ryan Day aus. In Runde 2 folgten weitere ehemalige Weltmeister mit dem Ausscheiden von Mark Williams und Peter Ebdon. In Runde 3, der Last 32, musste sogar der amtierende Weltmeister, Neil Robertson, die Heimreise antreten. Er verlor gegen einen glänzend aufgelegten Stuart Bingham mit 0:4. Die Zuschauer haben aber schnell neue Lieblinge gefunden. Die"Altstars" Steve Davis und Jimmy White konnten sich beide bis ins Viertelfinale kämpfen und sich bei jeder Begegnung der bedingungslosen Unterstüzung der Snookerfans sicher sein. Der einzige deutsche Profi, Patrick Einsle scheiterte in den Last 64 gegen Michael Holt mit 1:4.

Die Snookerprofis nahmen ihre Begegnungen sehr viel ernster als in den letzten Jahren in Fürth. Deutlich spürten die Zuschauer, dass dieses Turnier ein Turnier der World Snooker Association war und es um viele Punkte für die Teilnehmer ging.
siegte in Fürth: Judd Trump

Die größte Überraschung des Turniers schaffte Daniel Wells aus Wales, welcher als Amateur das Halbfinale erreichte. Im Finale der ersten EPTC traf Anthony Hamilton, nach Siegen über Michael White, Stephen Lee, Stuart Bingham und Daniel Wells auf Judd Trump, welcher Michael Judge, Peter Ebdon, Anthony McGill, Jack Lisowski und Shaun Murphy schlagen musste. Judd Trump konnte das Finale mit 4:3 für sich entscheiden und feiert somit seinen ersten Turniersieg auf der Maintour. Der 21-jährige Engländer zählt zu den hoffnungsvollsten Nachfolgern von Ronnie O´Sullivan. Einen Rekord hat er O´Sullivan schon abgenommen. Im Alter von 14 Jahren und 208 Tagen, bei einem U16-Turnier in Leicester, spielte Trump ein Maximum Break. Damit unterbot er die mehr als 13 Jahre alte Bestmarke von Ronnie O'Sullivan, der bei seinem ersten Maximum Break 15 Jahre und 98 Tage alt war. Diesen Rekord kann er nicht mehr an O´Sullivan verlieren.

Matthew Stevens

Mark Selby

Andrew Higginson

Der amtierende Weltmeister Neil Robertson

Ohne Weste in Fürth angereist, aber Triplesse konnte Stephen Hendry helfen

Sonntag, 29. August 2010

Paul Hunter Classics 2010 - Die Interviews

Mark Davis, Snooker-Professional
The first eptc was very good, great crowds, and very well run. I didn't feel any changes as the tournament is always great, with the great crowds, who love the game in germany and also always brilliant run by jurgen, thomas and the rest of the guys. cheers

Chris Henry, Snookertrainer
The EPTC 1 event in Furth Germany was a resounding success, with many of the top professional and Amateur players competing. The atmosphere was superb and it it is wonderful to see the people of Germany enjoy and really get involved in snooker, fantastic. Well done to the organisers.

Michael Holt, Snooker-Professional
I think the 1st EPTC was a great event. Its obviously an established event already having grown and grown the last few years. Really enjoyed it, shame I couldnt have played better.
It felt a little different because it now carries ranking points and a chance to get in the Players Championship finals later in the season. I always try my hardest though anyway so for me personally it wasnt that much of a difference.

Diana Schuler, Maike Kesseler
Diana Schuler, Snooker-Amateur
Die PHC war eine wahnsinnig beeindruckende Veranstaltung. Ich war total überrascht, daß so viele reine Zuschauer vor Ort waren und daß die Organisation so reibungslos funktioniert hat trotz der vielen Matches. Meine schönsten Momente auf der PHC waren zwei: 1. als ich die letzte Kugeln zum Einzug in die Finalrunde gelocht hatte und 2. als Anthony Hamilton nach dem Match zum Referee sagte, daß ich ihn in den ersten beiden Frames ganz schön frustriert hätte.

Miro Popovic, Amateur aus Deutschland
Für mich als Spieler hat dieses Turnier immer einen ganz besonderen Charme. Es war am Anfang ein geiles Amateur-Turnier bei dem zwei Profis (Paul Hunter und Matthew Stevens) als "Zugpferd" mit dabei waren. Ab dem zweiten Jahr wurde die Anzahl der Profis größer. Jeder Amateur bekam in der Gruppenphase einen Profi in die Gruppe. Das ist für die Amateure und Zuschauer ebenso interessant. Die Profis allein garantierten für den notwendigen Zuschauerzuspruch, ohne den eine solche Veranstaltung nicht funktioniert. Bei der großen Anzahl der Amateure hatten sich dann die besonders guten Amateure sogar bis in die Viertelfinals und somit natürlich auch in die Herzen der Zuschauer gespielt. Im Achtel- und Viertelfinale hatte es dann auch noch die eine oder andere Überraschung gegeben und der Amateur triumphierte in dramatischen Matches über den Profi - die Halle bebte - die Zuschauer kochten - was für eine wahnsinnige Geschichte! Die Medien hatten ihren Knaller! In Folge dessen wurden Sponsoren auf die deutschen Talente aufmerksam. Dieses Gesamtpaket hat dann auch für die enorme Begeisterung und auch die große Hoffnung für deutsches Snooker gesorgt.
In diesem Jahr war das Turnier ein Profi-Turnier. Es wird nach der WSA-Ranking gesetzt und die Amateure werfen sich gegenseitig raus, bis sie in der Runde der letzten 128 an einen Profi geraten. Da oder spätestens eine Runde später ist dann definitiv Schluss. Die Zuschauer kommen erst ab Freitag, nachdem die Qualis am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit erledigt sind. Das erzeugt keine Sponsoren für deutsche Talente und die hohe Begeisterung auch für deutsches Snooker. Selbst die Profis kamen zu diesem Turnier und waren deutlich ausgelassener und fröhlicher als in diesem Jahr, wo es um Weltranglistenpunkte, also um ihren "Arbeitsplatz" geht.
Bitte veranstaltet im kommenden Jahr wieder ein Turnier, bei dem der alte Wind weht. Ich freue mich auf "David gegen Goliath", DFB-Pokaldramatik und ich wünsche mir ein Halbfinale mit Amateur-Beteiligung!

Thomas Hein, Bundestrainer & Bundessportwart Snooker
Ich war ja in diesem Jahr nur zu einem Kurzbesuch auf der PHC. Das Turnier hat sich verändert. Durch den Weltranglistenstatus ist es ruhiger und weniger lebhaft geworden. Das ist kein Nachteil, aber eben anders. Es ist noch nicht so wie in England bei den MT-Events, aber der Spaßfaktor ist fast raus. Ich persönlich finde dies gut.
Subjektiv habe ich weniger Zuschauer wahrgenommen. Aber das kann aufgrund der jetzt 10 Tische täuschen. Die Präsentation der Spiele war über die Beamerpräsentation nicht optimal und eine Mikrofonansage fehlte in diesem Jahr. Das war wenig zuschauerfreundlich und daher kamen die Zuschauer oft erst zum zweiten Frame zu ihrem Liebling an den Tisch.
Das die Profis nun richtig Gas geben ist das wirkliche Highlight. Jeder will gewinnen und Punkte sammeln. Da kommen richtig harte Matches zustande und so muss es sein. Bedauerlich das O'Sullivan so kurzfristig abgesagt hat.
Ich finde es war ein guter Start in die EPTC-Serie in Deutschland. Die Aussenwirkung war leider bis auf die Ergebnisse gleich Null und daher wenig vorteilhaft für die Bewerbung und Vermarktung von Snooker in Deutschland. TC und sein Team haben aber wieder einen tollen Job gemacht.
Es war schön Igor wieder zu sehen und einige von den Profis, die man ja schon länger kennt. Das Match McGill gegen Trump war für mich ein Highlight. 21 Jahre alt und schon so ein kompletter Spieler ohne sichtbare Nerven. Aber auch McGill ist beeindruckend. Technisch und in der Gestik. Da werden wir realistisch noch ein wenig Zeit brauchen um so ein Spielniveau nur ännähernd zu erreichen. 
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob die EPTC uns in Deutschland weiterbringt. Deutsche Spieler scheiden für hohes Startgeld früh aus und die Zeit mit einem Profi in der Gruppe ist vorbei. Die Händler beklagen auch Umsatzrückgänge und eine Bewerbung der Snookerszene in Deutschland findet nicht statt. Ich durfte dort ja potentielle Sponsoren der Snookerszene begleiten und durch die EPTC führen und bekam auch von diesen wichtigen Personen sehr wichtige Rückmeldungen. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Niveau die Veranstalter zufrieden gestellt hat oder ob neue Möglichkeiten erdacht und umgesetzt werden.

Michael Heeger, Turnierdirektor
Die PHC war eine sehr gelungene Veranstaltung, die durch den Erfolg des Jungstars Judd Trump einen würdigen Sieger hervorgebracht hat.
Ohne die enorme Anzahl an freiwilligen Helfern, die u.a. für Speis & Trank und für den Fahrdienst zuständig waren, wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich.
Die wesentliche sportliche Änderung betraf die Amateurspieler, die zum Teil nicht mehr gegen eine Profi spielen konnten wenn sie sich nicht für das Hauptfeld qualifizierten,
In den Jahren zuvor hatte noch jeder die Chance in einer Gruppe mit min. einem Profi zu spielen.
Im Gegensatz zu den Jahren zuvor haben sich die Top Spieler  nicht mehr so häufig in der Venue aufgehalten, so dass sie sich besser auf ihre Spiele vorbereiten konnten.
Natürlich war eine wesentliche Veränderung die Anzahl der Tische. Für die Zuschauer war es nicht sehr einfach sich frühzeitig für einen Tisch zu entscheiden, da fast überall Top Profis am Tisch zu sehen waren. Aufgrund des neuen Turniercharakters konnten in diesem Jahr keine generellen Autogrammstunden in der Venue abgehalten werden da diese die anderen Spieler gestört hätte.
Im Großen und Ganzen gab es beim Ablauf der Veranstaltung jedoch keine Veränderungen.
Eine wesentliche Neuerung, die bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist, war das Scoringsystem, so dass man jederzeit über den Spielstand auf allen Tischen informiert sein konnte.
Die gesamte Veranstaltung war ein schöner Moment. Alle Rückmeldungen von den Spielern, von den Schiedsrichtern, den Offiziellen, den Zuschauern und den vielen freiwilligen Helfern waren durchweg positiv so dass die Arbeit als Turnierleitung bei einem solchen Event  insgesamt ein schöner Moment ist. Ich freue mich schon jetzt auf die weiteren EPTC Turniere.

Lasse Münstermann, mehrfacher Deutscher Meister
Die PHC war ein großartiges Turnier. Schon Monate vorher habe ich mich auf das Event gefreut. Denn bisher habe ich fast immer sehr gute Leistung zeigen können. Ich denke, dass es vor Allem am heimischem Publikum liegt. Das ist einfach fantastisch gegen einen Profi zu gewinnen und dem Applaus der Zuschauer lauschen zu können.
Das Setup des Turniers war, wie jedes Jahr, optimal. Als Spieler habe ich die Möglichkeit mich zurückzuziehen oder aber im Trubel der Leute zu sein.
Schön finde ich auch den engen Kontakt zu den Profis. Durch viele Gespräche bekomme ich oft neue Anregungen für mein eigenes Spiel und natürlich auch Kontakte, die mir auf meinem Weg in die Maintour behilflich sind.
Alles in Allem kann ich nur ein großes Lob aussprechen für alle Organisatoren, die das größte Pro-Am Turnier der Welt auf die Beine gestellt haben.
Die größte Veränderung der PHC liegt sicherlich darin, dass beim Paul Hunter Classics nun auch Weltranglistenpunkte vergeben wurden. Daraufhin standen plötzlich 80 Profis von den 96 möglichen auf der Starterliste. Das ist enorm.
Zudem wird auf den neuen Star-Tischen gespielt. Das ist für jemanden, der noch nie auf diesen gespielt, schon erst mal eine große Hürde.
Mein schönster Moment bei den PHC war sicherlich das Spiel gegen Barry Pinches in der Plate Runde. Ich konnte ihn mit 3:1 bezwingen, wobei er in dem einen Frame eine 125 geschossen hat.

Michael Betzinger, deutsches Snookertalent
also die PHC 2010 hat mir wie erwartet sehr gut gefallen! Es ist halt schön so gut wie alle Profis an einem Ort versammelt zu haben und auch jeden mal live am Tisch sehen kann. Generell war die Atmosphäre beim PHC schon immer besonders.
Zu den Vorjahren hat sich vor allem das Spielsystem geändert. Die Erhöhung der Matchdistanz auf best of 7 und das K.O.-System ab der ersten Runde machen die Matches für die Zuschauer interessanter und vor allem für die Spieler wichtiger, da jedes Match von Anfang an das Aus bedeuten kann. Auch die PHC in die EPTC Serie zu integrieren ist super, da so der internationale Rahmen garantiert wird.
Mein schönster Moment auf der PHC: Ich möchte mich eigentlich gar nicht auf einen Moment festlegen. Es war schön gegen Alan McManus und Ryan Day zu spielen, auch wenn ich beide Male verloren hab. Kann also beim nächsten Mal nur besser werden! Natürlich waren auch die Playersparty und der Speedcup, bei dem wir dieses Jahr als Amateurteam leider nicht mitspielen durften, ein Highlight!

Katharina Frank, Snookerfan
Alles in Allem hat es mir sehr gut gefallen. Spitzenklasse Spieler hautnah zum anfassen, dass ist immer etwas besonderes was man so schnell nicht vergisst.
Dadurch, dass dieses Mal die WSA die Zügel in die Hand genommen hat, war es in vielen Sachen komplett anders, aber im positiven Sinne. Durch den Anreiz der Weltranglistenpunkte kamen Spieler, die sonst wahrscheinlich nicht kommen würden. Es gab allgemein mehr Snooker und die Amateure bekommen mit der EPTC Serie eine riesen Chance Richtung Main Tour.
Das Schönste an den PHC ist immer, seine ganzen Freunde wieder zu sehen und neue Leute kennen zu lernen. Da ist die Vorfreude auf das nächste Mal jetzt schon groß.


Jan Meyer, Schiedsrichter
Die Paul Hunter Classics waren dieses Jahr wieder einmal ein richtig tolles Erlebnis. Die Spieler so hautnah und direkt erleben und in meinem Fall auch schiedsen zu dürfen ist immer wieder etwas ganz besonderes. Die Stimmung war dieses Jahr sehr viel seriöser als im letzten, das hat man schon gemerkt, die Spieler waren seltener in der Venue und die Players Party schien mir etwas kleiner. Das versammelte WSA-Team hat natürlich Eindruck geschindet, doch da die Orga größtenteils doch bei Jürgen geblieben ist, war es einfach nur etwas größer und man hat sich noch wichtiger gefühlt. Mein schönstes Erlebnis war das Event an sich, vom Ankommen bis zur Abfahrt, war wie ein Rausch. Die ganzen Freunde wiedersehen, die man teilweise 2 Jahre nicht gesehen hat, den Moment der Ehrfurcht, wenn die Profis zum ersten Mal kommen, der erste Frame, den man ansagt, da gibt es so viel Schönes.

Ulrich Keiffenheim, Schiedsrichter
Die PHC 2010 war rundherum eine sehr gelungene Veranstaltung, die hoffentlich noch viele Jahre in diesem Format fortgeführt werden kann.
Zum Vorjahr hat sich einiges geändert. Die Profis waren mit deutlich mehr Ernst bei der Sache, da es um viel Preisgeld und um Weltranglistenpunkte ging. Gleichwohl hat sich dadurch aber nicht zwangsläufig ergeben, das Distanz zum Publikum gewahrt wurde, indem man sich in dem zur Verfügung stehenden Players Room abgeschottet hätte. Es kam aber auch nicht zu exzessiven Alkoholorgien und den damit zwangsläufig verbundenen Ausfallerscheinungen, was ich als sehr angenehm empfand. Kritisch sehe ich, dass dieses Format für einen großen Teil der Amateure nicht mehr so reizvoll sein könnte wie das vorige Format mit der Gruppenphase und je einem Profi pro Gruppe. Hier hoffe ich, dass evtl. im nächsten Jahr weniger eingenommene Startgelder durch zusätzliche gewonnene Sponsoren aufgefangen werden können.
Mein schönster Moment war, als Barry Pinches einen Durchstoß selbst angesagt hatte, den ich als Schiedsrichter nicht erkannt hatte. Meiner Erfahrung nach ist das freiwillige Ansagen eines Fouls bei weitem nicht so selbstverständlich, wie es sich für einen Gentlemen-Sport eigentlich gehören würde.

Triplesse Sportkleidung

Stephen Hendry beim Autogramm
Er spielte auf der 1. EPTC in Triplesse

Triplesse ist ein kleiner aber wachsender Sportbekleidungsentwickler und -hersteller, dessen Spezialgebiet Präzisionssportarten, wie Snooker und Billard sind.

Diana Schuler und Phil Barnes haben keine Mühen gescheut, professionelle Kleidung für den Snookersport zu entwickeln. Westen und Hemden, welche den Bewegungsablauf beim Snookerspiel nicht behindern, sondern sogar unterstützen. Dabei kam die lange Erfahrung von Phil Barnes den beiden zu Gute. Phil spielt seit Jahren Snooker auf allerhöchstem Niveau, zur Zeit in der 1. Bundesliga bei den Billardfreunden aus Wuppertal.

Weitere Infos auf www.triplesse.com oder http://www.facebook.com/Triplesse/#!/pages/Triplesse/122651351091054

Phil Barnes freut sich über die fachmännische Prüfung von Chris Henry

Der Weltmeister Neil Robertson auf der 1. EPTC in Triplesse

Lasse Münstermann, Diana Schuler, Phil Barnes und Patrick Einsle für das Team Triplesse

Dienstag, 22. Juni 2010

Start der Players Tour Championship

Am kommenden Donnerstag beginnt diese neue Serie. Patrick Einsle trifft dabei auf Routinier Paul S Davison.

Patrick Einsle, welcher eine Wildcard für die Maintour erhalten hat, wird diese Woche sein erstes Turnier im Profizirkus beginnen (http://www.worldsnooker.com/files/PTC1_draw.pdf).

Mit der Players Tour Championship startet auch die Umsetzung der ersten neuen Idee von Barry Hearn. Am 24. Juni startet diese neue Serie mit einer Qualifikationsrunde. Die Players Tour Champoinship(PTC) besteht aus insgesamt 12 Turnieren. Sechs Turniere davon finden in Sheffield statt. Die verbleibenden sechs verteilen sich auf Europa und hören zusätzlich auf den Namen EPTC, Euro Players Tour Championship. Von diesen sechs Turnieren finden allein vier in Deutschland statt. Das erste Turnier der EPTC wird vom 27. - 29. August in Fürth stattfinden. Während die Turniere in Sheffield nahezu ohne Zuschauer auskommen müssen, kann man den Snookerprofis in Deutschland zujubeln. Alle zwölf Turniere der PTC/EPTC sind nicht nur für die Maintourspieler offen, auch Amateure können sich für die einzelnen Turniere anmelden, allerdings erhalten nur die Maintourspieler Punkte für die Weltrangliste. Die besten 24 Spieler der PTC qualifizieren sich für das PTC-Finale. Daran darf man aber nur teilnehmen, wenn man während der laufenden Saison mindestens an drei Turnieren in Großbritannien und drei Turnieren in Europa teilgenommen hat.

Die Anmeldungen für die Turniere der EPTC werden von http://www.snookerstars.de organisiert. Alle weiteren Infos gibt es unter http://www.worldsnooker.com.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Axel Simon unschlagbar

Wieder einmal geht der Gewinn der GOSR-Serie nach Wittstock. Zum dritten Mal in Folge steht Axel Simon am Ende der Saison auf Platz 1.

Axel Simon
Die Wohnzimmervitrine von Axel Simon (s. Bild) ist um eine Trophäe reicher, denn der Wanderpokal der Sieger der GOSR-Jahreswertung wandert nicht mehr. Er verbleibt beim sympathischen Wittstocker, da er dreimal in Folge die GOSR gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch zu dieser beeindruckenden Leistung!

Nicht weniger sympathisch folgt ihm auf Platz 2 Claus Kawalla aus Berlin. Das GOSR-Urgestein konnte seinen Vizetitel vom Vorjahr wiederholen.

Der dritte Platz geht nach Hamburg. Ismail Ali konnte sich von Platz 10 aus der Vorsaison eindrucksvoll auf das Treppchen spielen.

Bester Neueinsteiger in die GOSR-Serie ist Philip Utech vom Snookerclub Hamburg. Mit seinen erst 10 Jahren findet er sich am Ende seiner ersten GOSR-Saison auf Platz 18 wieder. Respekt!

Beste Dame der GOSR 2009/10 ist Silke Dienel aus Strausberg auf Platz 23. Sie erfüllte sich zu dieser tollen Leistung auch einen Wunsch und gründete den Billard Verein Strausberg .

Für die Masters am 2. und 3. Oktober, welche im Breakpoint in Hannover stattfinden werden, haben sich bereits folgende Spieler qualifiziert:
1. Axel Simon
2. Claus Kawalla
3. Ismail Ali
4. Bernd Brüggemann
5. Prasit Buttakham
6. Naresh Samarawickrama
7. Pawel Leyk
8. Lukas Schmahl
9. Stefan Koch
10. Ramzi Ben Ghaffar
11. Arne Teschner
12. Norman Caunter

Für die Masters können sich noch vier weitere Teilnehmer aus der GOSR-Challenge qualifizieren. Die Challenge findet am 01. und 02. Oktober statt. Für die Challenge sind die Plätze 13 bis 100 der Abschlussrangliste 2009/10 qualifiziert.

153 Turniere haben die unterschiedlichen Ausrichter in ganz Deutschland in der letzten Saison durchgeführt. Insgesamt haben 289 Snookerspieler am Turnierangebot teilgenommen.

Weiter geht es mit Turnieren der GOSR am 11.09.2010. Dabei wird die GOSR schlanker, unkomplizierter und günstiger für alle Teilnehmenden.

Dienstag, 4. Mai 2010

Neil Robertson ist Weltmeister

Der begehrteste Snookertitel der Welt geht diesmal auf eine andere Insel.

Heute früh in der Nacht war es vollbracht. Neil Robertson holt sich im Finale von Sheffield seinen ersten Weltmeistertitel mit 18:13 gegen Grame Dott. Es war ein zähes Finale. Keiner der beiden Kontrahenten wollte einen Fehler machen. Sicherheit und Überlegung bei den einzelnen Stößen hatten Vorrang. So gab es während des gesamten Finales nur ein einziges Century, eine 112 von Dott.

Trotzdem war der 28-Jährige Robertson unglaublich glücklich über seine neueste Trophäe. Durch seinen Weltmeistertitel hofft der gebürtige Australier, dass sich der Snookersport in seinem Heimatland besser entwickelt und weitere Down Unders in die Weltspitze vorstossen können. Auch hat sich Robertson für immer und ewig in die Geschichtsbücher des australischen Snookers eingetrage, da er der erste Australier ist, welcher einen WM-Titel gewinnen konnte.

Robertson lebt seit 2004 in Cambridge, wo er mit seinem Freund und Trainingspartner Joe Perry viel Zeit am Snookertisch verbringt. Dieses kann sich nun bald ändern, da er die Geburt seines ersten Kindes erwartet.

Montag, 3. Mai 2010

Ist John Higgins bestechlich?

Für 300.000 Euro würde Higgins vier Frames verlieren und somit Wettbetrügern zu einem Gewinn verhelfen.

John Higgins und sein Manager Pat Mooney wurden von der britischen Zeitschrift News of the World dabei gefilmt, wie die beiden zustimmten, dass Higgins vier Frames in vier unterschiedlichen Turnieren verlieren sollte. Die Zeitschrift, welche sich als Wettsyndikat ausgab, fädelte diesen Betrug in Kiew ein, wo es auch darum ging die Turniere der World Series of Snooker in die neue World Players Tour Championship aufgehen zu lassen. Pat Mooney ist nämlich nicht nur der Manager von John Higgins, sondern auch Mitglied des neu gewählten Vorstandes der WPBSA.

Der Zeitpunkt dieser Meldung könnte schlechter nicht sein. Heute beginnt das Finale der Snooker Weltmeisterschaft und Barry Hearn, Kopf der WPBSA, will die Maintour gründlich umstellen und Snooker wieder zum Publikumsliebling Nr. 1 machen. Und nun diese Schreckensmeldung.

Das meint Sascha Lippe, mehrfacher Deutscher Meister, zu der unglaublichen Nachricht: "Es ist ein Schock für die ganze Snookerwelt. Vor Allem da John Higgins eigentlich immer als der gute Junge aus der Nachbarschaft galt und einer der nettesten, wenn nicht der netteste Spieler im Circuit ist. Gerade ihm hätte man sowas am allerwenigsten zugetraut. Es ist schade, sehr bedauerlich und wirft einen großen Schatten auf den Snookersport und sein Image als Gentlemen-Sport. Snooker befindet sich gerade in einem großen und wichtigem Richtungswechsel und deshalb ist das Timing ganz besonders schlecht. Aber im Endefekt war es nur eine falsche Entscheidung eines einzelnen Sportlers und darf dem Sport nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Das Spiel Snooker ist nachwievor unheimlich vielseitig, anspruchsvoll und vor Allem unterhaltsam. Und deshalb schauen, spielen und lieben wir diesen Sport."

Barry Hearn wird innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt geben, ob John Higgins eine lebenslange Snookersperre erhält.

Dienstag, 13. April 2010

12 Tische für die Seligkeit

Der 1. Snooker und Billard Club Bielefeld e. V. eröffnet sein neues Vereinsheim.

Der Club hat seine neuen Räumlichkeiten bezogen und möchte dieses mit allen Snookerfans feiern. Am 8. Mai ab 11:00 Uhr in der Reichenbergerstr. 40 in Bielefeld Stieghorst wird gefeiert. 12 Snookertische leuchten in grünem Glanz den Sportlern entgegen. In den letzten Monaten ist hier eine der schönsten Spielstätten Europas entstanden.

In Bielefeld spielt Snooker schon seit Jahren eine grosse Rolle. Bereits 1989 gründete sich der 1. Snooker- und Billardclub Bielefeld und brachte mit Lasse Münstermann eines der grössten deutschen Snookertalente hervor.

Montag, 5. April 2010

Mark Williams gewinnt die China Open

Der zweimalige Weltmeister gewinnt nach vier Jahren Titelabstinenz das Finale von Beijing gegen Ding Junhui.
Ding Junhui hatte sich so viel vorgenommen. Vor heimischen Publikum wollte er seinen Erfolg von 2005 wiederholen. Doch der 23-jährige musste sich dem Waliser Mark Williams mit 10:6 geschlagen geben. Williams konnte damit kurz nach seinem 35 Geburtstag seinen 17 Titel auf der Maintour feiern. Es ist bereits sein dritter Titel in China. Dieser belegt, dass Williams es noch einmal wissen will. Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften am 17. April ist er in einer ausgezeichneten Form.

Normalerweise ist Williams nicht derjenige, welcher viele Centuries auf das grüne Tuch zaubert. Doch die China Open scheinen ihm zu liegen. Drei sogenannte Tons konnte er seinen Fans in den letzten Tagen bieten. Ding Junhui fügte seinem Konto in China 9 Centuries hinzu, allerdings wanderte der Siegerscheck von knapp 62.000 Euro auf das Konto von Mark Williams.

In knapp zwei Wochen beginnen die Weltmeisterschaften. Wir sind gespannt, was der Titel dann wert ist. Beide Finalisten haben aber bereits jetzt schon ihren Platz unter den Top 16 der Weltrangliste für die nächste Saison sicher und können somit ohne zusätzlichen Druck in Sheffield aufspielen.

Samstag, 20. März 2010

Snookerrevolution?

Der Profizirkus des Snookersports steht vor einem großen Umbruch. Können die neuen Ideen der WPBSA mehr Zuschauer für diesen Sport begeistern?

Jede Menge Arbeit kommt auf die Snookerprofis ab der nächsten Saison zu. Der neue Chairman der World Professional Billards and Snooker Association, Barry Hearn, wirft den derzeitigen Snookerprofis Faulheit vor. Die aktuelle Saison bietet nur sechs Turniere auf, was bedeutet, dass das Interesse der Zuschauer und Fans an dieser Sportart abnimmt. Barry Hearn möchte nun Snooker wieder für Sponsoren und Zuschauer interessanter machen. Im Dart ist es ihm dieses bereits eindrucksvoll gelungen. 2001 hat der ehemalige Manager von Steve Davis die Rolle des Chairman der Professional Darts Assocation übernommen. Das goldene Zeitalter des Dartsports war geboren. Hearn stampfte neue Turniere aus dem Boden und die Sieger wurden zu regelrechten Superstars. 2007 wurden die Weltmeisterschaften im Dart zum ersten Mal im legendären Alexandra Palace in London ausgetragen. 9000 begeisterte Zuschauer machten diesen Event zu einem unglaublichen Erlebnis. Das Preisgeld für die Weltmeisterschaften 2010 erreichte übrigens 1 Million britische Pfund.

Nun möchte er die Sportart Snooker für den Zuschauer präsenter machen und somit neue Sponsoren anlocken. Die Anzahl der Turniere der Maintour wird drastisch steigen. Angedacht sind Seiten Hearns 20 Turniere, eines davon sogar in Deutschland.  Und, diese Aufstockung der Anzahl der Turniere soll sogar schon zur kommenden Saison geschehen. Der aktuelle Snookerweltmeister John Higgins und die Nummer 2 der aktuellen Profirangliste, Stephen Maguire, sprechen als erste öffentlich über die anstehende Mehrarbeit. Beide sehen die Ideen von Barry Hearn sehr positiv und hoffen, dass Snooker einen ähnlichen Boom erlebt, wie Dart oder Poker. Auch Poker hat Hearn zum Erfolg verholfen. Im Jahre 2000 entwickelte er das fernsehgerechte Poker Million. Eine wahre Explosion an Websites zu Onlinepoker fand im Internet statt.

Mit Barry Hearn möchte die WPBSA sicherlich einen Neuanfang in der Snookervermarktung wagen. Bleibt die Frage, wie viel Zeit sich Hearn für Snooker nimmt, da er neben Dart auch noch Fußball und Boxen promoted. Immerhin bringt diese neue Personalie einen Maintourevent nach Deutschland.  Welche weiteren positiven Effekte auf dem deutschen Markt eintreten können, ist bis dato unvorhersehbar.

Lassen wir uns überraschen.

Donnerstag, 18. März 2010

Britains Got Talent

Ronnie O Sullivan auf der Suche nach dem Snookertalent der Zukunft.

Ganz nach dem DSDS-Motto, analog zu der britischen Show Britains got Talent, ist Ronnie O Sullivan auf der Suche nach einem jungen britischen Spieler, welcher in seine Fußstapfen treten soll. In Zusammenarbeit mit Rileys ist er auf der Suche nach den sogenannten Future Stars of Snooker. Leider können keine deutschen Talente teilnehmen, da die Suche auf good old Britain beschränkt ist.

Weitere Infos unter http://www.rileys.co.uk/ronnie