Dienstag, 19. Dezember 2006

Peter Ebdon gewinnt die UK Championship

In einem nervenzerreissenden Finale gewinnt er gegen Stephen Hendry mit 10:6.

Nach der ersten Session, nachmittags, sah es für Stephen Hendry noch sehr gut aus. Es stand 4:4. Beide Kontrahenten zeigten unglaublich aggressives Snooker. So fern auch nur der Hauch bestand eine Kugel zu potten, wurde dies genutzt - ob mit Erfolg oder ohne. Hendry führte bereits mit 3:1 in der ersten Session, aber Ebdon konterte mit fantastischem Snookerspiel, unter anderem mit Breaks von 60, 83 und 135, zurück. Mit Gleichstand ging es in die Pause. In dieser Pause hatte Hendry anscheinend seinen Stoss verloren und Ebdon zog auf 8:4 davon. Hendry haderte zu dieser Zeit sehr mit seinem Spiel, ungewohnte Lochfehler brachten die Zuschauer in York zum Raunen. Den 13. und 14. Frame konnte Hendry noch erkämpfen, im 14. sogar mit einem schönen 116er Break. Die letzten beiden Frames des Finales gingen aber an einen sichtlich bewegten Peter Ebdon. Noch nie zuvor hatte er die UK Championship gewonnen, nach der Weltmeisterschaft das wichtigste Turnier im Profisnooker.

Montag, 30. Oktober 2006

Keine Überraschungen bei den DM im Snooker

Natascha Niermann, Lasse  Münstermann und Frank Schröder siegen bei den Wettkämpfen in Bad Wildungen.

Der 27-jährige Lasse Münstermann gewinnt den Titel der Herren im Finale gegen Vorjahressieger Itaro Santos. Das äusserst spannende Finale konnte erst im letzten Frame auf Pink entschieden werden. Das höchste Break des Turniers geht ebenfalls an Münstermann. Dieses erzielte er gleich in seiner ersten Begegnung der Veranstaltung - ein Century von 103 Punkten gegen Andreas Sure. Die Bronzemedallien gehen an Sascha Lippe und Christian Gabriel.

Den Titel der Damen holte sich erneut Natascha Niermann, übrigens das siebte Mal in ihrer Karriere. Sie gewann das Finale gegen Julia Schöffler mit 3:0. Die Titelverteidigerin, Ramona Kirchner, erwartet ihr erstes Baby und verzichtete deshalb auf einen Start bei den Meisterschaften. Bronze erhielten Susanne Wolf und Yvonne Kampmann.

Den Titel der Senioren holte sich der Titelverteidiger Frank Schröder im Finale gegen den Kieler Norman Caunter. Den dritten Platz teilten sich Ralf de Vries und Oskar Gold.

Die Deutschen Meisterschaften wurden zum wiederholten Male in Bad Wildungen in allen Billarddisziplinen durchgeführt. Dieses Jahr waren fast 1000 Spieler auf der Jagd nach 37 Titeln in 9 Tagen am Start.

Dienstag, 10. Oktober 2006

Paul Hunter gestorben

Paul Hunter starb letzten Montag im Alter von 27 Jahren nach langem Kampf im Krankenhaus.

Der dreifache Sieger des Masters von Wembley konnte den Krebs nicht besiegen, welcher im April 2005 festgestellt wurde. Letzten Freitag wurde er in das Kirkwood Hospital gebracht, wo er letzte Nacht starb.

Hunter war ein charismatischer Spieler mit einer unglaublich positiven Ausstrahlung. Im Alter von 14 Jahren verließ er die Schule und konzentrierte seine gesamte Energie in das Snookerspielen. Dabei trainierte er nicht so extrem wie Steve Davis oder Stephen Hendry - für Hunter stand immer der Spass an der Sache im Vordergrund.

Im Jahre 2004 heiratete er Lyndsey Fell in Jamaica. Im letzten Dezember wurde seine Tochter Evie Rose geboren.

Dienstag, 6. Juni 2006

Michael Heeger gewinnt die GOSR-Masters 2006

Der Rüsselsheimer gewinnt gegen den Senkrechtstarter der Saison Rene Schaerf mit 3:0.

24 Teilnehmer kämpften um den Titel des GOSR-Masters der Saison 05/06, dem wohl wichtigsten Turnier der GOSR-Serie. Nur durch eine konstante Leistung über die gesamte Saison hinweg kann man sich für diesen Event qualifizieren. Demnach waren auch nur bekannte Namen in Köln vertreten. Der Kölner Snooker Club war diesmal der Ausrichter und managte das Turnier vorzüglich.

Das Finale gewann Michael Heeger mit 3:0 gegen den ehemaligen Pool-Bundesligaspieler Rene Schaerf aus Berlin. Dabei hatte Heeger das Halbfinale gegen Thomas May knapp mit 3:2 gewonnen. Überhaupt hatte der Rüsselsheimer ein sehr gutes Turnier gespielt. Nur gegen seinen Mannschaftskollegen Ernst Seckes hat er in der Gruppenphase eine Partie verloren, alle anderen konnte er siegreich beenden.

Freitag, 2. Juni 2006

Ronnie O'Sullivan startet bei der International Pool Tour - Eurosport sichert sich die Fernsehrechte

Letzte Saison hatte O'Sullivan angekündigt, dass er mehr Turniere spielen möchte und deswegen auch auf Poolbillard ein Auge geworfen hat. Deswegen nimmt er auch diese Saison an der 8-Ball Serie des amerikanischen Milliardärs Kevin Trudeau teil, bei der es jede Menge Geld zu gewinnen gibt. Begleitet wird er dabei von Snookerlegende Jimmy White, welcher ebenfalls teilnehmen wird. Natürlich wird auch die deutsche Poolbillard Elite, wie Oliver Ortmann, Ralph Eckert und Thorsten Hohmann am Start sein. Los geht es mit den American 8-Ball Open Championship vom 22. bis 30. Juli aus Las Vegas mit einem Preisgeld von 2 Millionen Dollar.

Die Fernsehrechte für alle grossen Turniere der IPT haben sich übrigens Eurosport und British Eurosport gesichert. Darin enthalten sind Liveübertragungen als auch Zusammenfassungen der Höhepunkte.

Übrigens werden wir dort auch Quinten Hann wiedersehen.

Donnerstag, 4. Mai 2006

Snooker-Akademie schliesst die Pforten

Die Snooker-Academy in Rushden, wo Lasse Münstermann, Patrick Einsle und Itaro Santos ihr Snooker verbesserten, zieht nach Sheffield um.

Keith Warren, Betreiber der Snooker-Akademie, ist auf ein gutes Angebot von World Snooker eingegangen und packt kurzerhand alles ein und zieht von Rushden nach Sheffield. Am 18. Mai wird die Snooker-Akademie geschlossen. Viele Talente hat sie bisher hervorgebracht, zuletzt Ding Junhui. Auch Peter Ebdon, Ronnie O'Sullivan oder Ken Doherty haben die dortigen fantastischen Trainingsmöglichkeiten genutzt. Die Snooker-Akademie geht dabei auch auf dei ausgefallensten Wünsche ihrer Kunden ein. So hatte sich Shaun Murphy für sein Training einen beheizten Tisch gewünscht, welcher nur durch sehr schwaches Licht ausgeleuchtet wurde. Er bekam seinen Wunsch erfült und wurde daraufhin Weltmeister.

Bereits im Juni soll die Akademie, in der Nähe des Crucibles, wieder eröffnen.

Mittwoch, 3. Mai 2006

HaJo Meyer verteidigt seinen GOSR-Titel

HaJo Meyer hat in der Saison 2005/06 seinen Titel des letztjährigen GOSR-Meisters verteidigt und tritt damit die Nachfolge von so klangvollen Namen wie Lasse Münstermann und Mike Henson an. Auch diese konnten damals ihre Titel verteidigen. Sechs Turniersiege in der GOSR reichten dieses Mal, um die Spitze des deutschen Snookersports zu verteidigen. Ihm dicht auf den Fersen folgt der Rüsselsheimer Ernst Seckes auf Platz 2. Platz 3 geht an den Wahlkölner Sascha Lippe.

Beste Neueinsteiger waren in dieser Saison der ehemaliga Pool-Bundesligaspieler Rene Schaerf (von 0 auf 8) und Snookerlegende Peter Wagner (von 0 auf 44).

Die Saison 2005/06 bestand aus 151 Turnieren (letzte Saison 159) mit einem Gesamtpreisgeld von über 63.000 Euro. 782 Teilnehmer nahmen an der GOSR teil.

Dienstag, 2. Mai 2006

Graeme Dott im Snookerhimmel

Der frischgebackene Weltmeister 2006 kommt aus Schottland.

Es ist noch nicht lange her - etwas über zwei Jahre - als Graeme Dott an einer Tankestelle  auf dem Heimweg von den Welsh Open seinen Cue in Stücke brach. Zu der Zeit war der Schotte extrem unzufrieden mit seinem Spiel. Er suchte sich einen neuen Trainer, Del Hill, und baute sein Snookerspiel komplett neu auf. Nach nur drei Monaten Trainingsumstellung erreichte Dott das Finale der Weltmeisterschaft 2004, verlor aber mit 8:18 gegen Ronnie O'Sullivan. Nun, im Alter von 28 Jahren, kann sich Dott die Krone des Weltmeisters aufsetzen - er hat das Finale der Snookerweltmeisterschaften mit 18 - 14 gegen Peter Ebdon gewonnen. Es war mehr ein Finale für die Anhänger des taktischen, safegeprägten Snookerspiels - hohe Breaks blieben Mangelware. Die beiden Finalisten konnten sogar neue Rekorde aufstellen: 74 Minuten brauchten sie für den 27. Frame - so lange hatte bis dato noch kein Frame gedauert. Das Finale war um 0:52 zu Ende: so spät war die Finalentscheidung auch noch nie gewesen(zur Erinnerung: das Finale 1985 Davis - Taylor war um 0:19 beendet).

Dienstag, 28. März 2006

Mark Williams gewinnt die China Open

Der zweifache Weltmeister musste lange auf einen Titel in einem Ranglistenturnier warten.

Seinen letzten Titel hatte Williams 2003 geholt, den LG-Cup. Sein damaliger Finalgegener hiess ebenfalls John Higgins - so wie gestern Abend. Die Spannung der gestrigen Finalpartie war beiden Teilnehmenden anzusehen. So war auch das höchste Break der Partie eine 74 von John Higgins im sechsten Frame. Keiner konnte sich vom anderen mit mehr als einem Frame Unterschied absetzen. So hiess es in einem best-of-17 Match nach 16 Frames 8:8. Der 17. Frame musste also die Entscheidung bringen. Auch dieser Frame war ein Frame der ausgelassenen Möglichkeiten beider Spieler. Das glücklichere Ende war am Ende ein 9:8 für Mark Williams, welcher damit auch auf der Maintour der nächsten Saison unter den TOP-16 starten wird.

Freitag, 17. März 2006

Erstrundenbegegnungen der Weltmeisterschaften

Gestern wurde die erste Runde der kommenden Weltmeisterschaften ausgelost.

Jimmy White trifft dabei gleich auf seinen Freund, Trainingspartner und Nachbarn aus London David Gray(s. Bildmitte). Die reizvollste Begegnung ist sicherlich Ken Doherty gegen Barry Hawkins - beide Spieler sind diese Saison in einer bestechenden Form. Hier nun die Startaufstellung für den 15. April 2006 im Crucible Theater:

Shaun Murphy - James Wattana
Steve Davis - Andy Hicks
Jimmy White - David Gray
Peter Ebdon - Michael Holt
Matthew Stevens - Joe Swail
Ken Doherty - Barry Hawkins
Alan McManus - Marco Fu
Stephen Maguire - Mark King
Stephen Hendry - Nigel Bond
Graeme Dott - John Parrott
Stephen Lee - Ali Carter
Paul Hunter - Neil Robertson
John Higgins - Mark Selby
Mark Williams - Anthony Hamilton
Joe Perry - Ryan Day
Ronnie O'Sullivan - Dave Harold

Qualifikation zur 888.com World Snooker Championship

Viele Stars der letzten German Open in Fürth werden in Sheffield zu sehen sein.

Gestern ging die letzte Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft zu Ende. David Gray, Neil Robertson, Michael Holt und Mark King - alles Spieler bei den letzten German Open - erreichten die Finalrunden der Weltmeisterschaft. Auch Barry Hawkins, mit einem sensationellen Sieg über Ding Junhui, wird zum ersten Mal in seinem Leben am 15. April im Crucible aufspielen. Besonders gefreut hat sich auch John Parrot, seines Zeichens Weltmeister von 1991, über seine gelungene Qualifikation. Der 41-jährige wird zum 22 Mal an der Endrunde teilnehmen.

Die nun hier ausgespielten 16 Qualifikanten werden am Donnerstag Abend auf die bereits 16 gesetzten Spieler gelost. Hier alle Ergebnisse der letzten Qualifikationsrunde vor dem grossen Saisonfinale:

Allister Carter - Michael Judge 10:5
Barry Hawkins - Ding Junhui 10:6
Marco Fu - Fergal O`Brien 10:7
Dave Harold - Ian McCulloch 10:9
John Parrott - Lee Spick 10:9
Mark Selby - Robert Milkins 10:4
Nigel Bond - Mike Dunn 10:0
Ryan Day - Stuart Bingham 10:7
Anthony Hamilton - Rod Lawler 10:8
James Wattana - David Gilbert 10:7
David Gray - Mark Davis 10:9
Andy Hicks - Mark Allen 10:7
Joe Swail - Barry Pinches 10:8
Neil Robertson - Gerard Greene 10:6
Mark King - Adrian Gunnell 10:5
Michael Holt - Stuart Pettman 10:2

Dienstag, 7. März 2006

Stephen Lee gewinnt die Welsh Open

Er gewinnt das Finale in Newport gegen den Weltmeister Shaun Murphy mit 9:4.

Shaun Murphy konnten sein grandioses Spiel im Laufe des Turniers nicht bis in das Finale retten. Er verlor gegen einen sichtlich sicheren Stephen Lee mit 4:9. Es war erst der vierte Titel für den 31-jährigen Lee. Für Murphy war es erst die zweite Finalteilnahme seiner Karriere auf der Maintour überhaupt.

Es war ein Turnier, in welchem die ganz grossen Stars bereits früh ausgeschieden sind. So schafften es Stephen Hendry und Ronnie O'Sullivan nicht über die Runde der letzten 32 hinaus.

Montag, 20. Februar 2006

Itaro Santos gewinnt GOSR-Grand-Prix von Zülpich

Kurt und Itaro
44 Teilnehmer kämpften um die zweite Krone der Saison.

Im Jahr der Neueröffnung des Centers in Zülpich lud der Snookerclub Freeball zum zweiten GOSR-Grand-Prix der Saison. Nahezu alle Topspieler der Bundesrepublik waren angereist, um sich ein weiteres Mal in der laufenden Saison zu messen. Der Deutsche Meister Itaro Santos konnte sich am gestrigen Abend mit einem 3:1 Finalerfolg über Kurt Stock den Titel sichern. Es war der erste GP-Titel für den Wahlkölner. Mit einem Century von 101 Punkten holte er sich auch das höchste Break des Turniers.

Die GOSR-Grand-Prix Rangliste führt weiterhin Jakob Stacha an, welcher in Zülpich das Achtelfinale erreichte. Auf Rang zwei folgt Thomas May vor Holger Marth. Der nächste GP findet am 15./16.04. in Raunheim statt.

Dienstag, 7. Februar 2006

Ken Doherty gewinnt den Malta-Cup

Der Ire ist überglücklich über seinen Finalsieg gegen John Higgins.

Eigentlich sah der Weltmeister von 1997 schon wie der Verlierer aus, stand es doch schon 5:8 aus seiner Sicht nach dem 13 Frame. Doch mit fantastischen Pots und unglaublich sicherem Safespiel holte sich Ken Doherty vier Frames in Folge und gewann den Malta-Cup mit 9:8. Überglücklich nahm er den Pokal und den Siegerscheck über 18.000 britische Pfund entgegen. Sein letzter Sieg ist ja auch immerhin schon 5 Jahre her. 2001 gewann der 36-jährige die Thailand Masters. In der provisional ranking der Weltrangliste bringt es Doherty nun auf den vierten Platz.

Montag, 23. Januar 2006

John Higgins gewinnt das Saga Masters Finale

Die letzte Schwarze im letzten Frame entscheidet ein nervenaufreibendes Finale gegen Ronnie O'Sullivan.

John Higgins gewann gestern abend mit 10:9 gegen Ronnie O'Sullivan den Masters Titel. In einem spannenden letzten Frame verpasste O'Sullivan bei einem Break von 60 eine Rote, welche ihm wohl zum Sieg gereicht hätte. Higgins übernahm das Bild und erzielte ein 64er Break zum Titelgewinn und den 125.000 £ Preisgeld. Noch letztes Jahr wurde John Higgins von O'Sullivan beim Masters derbe mit 3:10 deklassiert. Diese Saison sieht es dagegen anders aus, denn der Masterstitel war bereits der zweite Finalerfolg von Higgins über O'Sullivan. Im letzten Oktober holte sich der 30-jährige Schotte in beeindruckender Verfassung den Grand Prix von Preston mit 9:2.

Mit den beim letzten Turnier gezeigten Leistungen avancieren Higgins und O'Sullivan zu den Titelaspiranten der Weltmeisterschaft. Nur leider wird nur einer von ihnen das dortige Viertelfinale überstehen, da ihre Ranglistenpositionen ein Aufeinandertreffen zu dem Zeitpunkt vorsehen.

Da das Masters ein Einladungsturnier ist und die Spieler damit keine Weltranglistenpunkte erhalten, ändert sich somit auch nicht die Weltrangliste.