Samstag, 20. März 2010

Snookerrevolution?

Der Profizirkus des Snookersports steht vor einem großen Umbruch. Können die neuen Ideen der WPBSA mehr Zuschauer für diesen Sport begeistern?

Jede Menge Arbeit kommt auf die Snookerprofis ab der nächsten Saison zu. Der neue Chairman der World Professional Billards and Snooker Association, Barry Hearn, wirft den derzeitigen Snookerprofis Faulheit vor. Die aktuelle Saison bietet nur sechs Turniere auf, was bedeutet, dass das Interesse der Zuschauer und Fans an dieser Sportart abnimmt. Barry Hearn möchte nun Snooker wieder für Sponsoren und Zuschauer interessanter machen. Im Dart ist es ihm dieses bereits eindrucksvoll gelungen. 2001 hat der ehemalige Manager von Steve Davis die Rolle des Chairman der Professional Darts Assocation übernommen. Das goldene Zeitalter des Dartsports war geboren. Hearn stampfte neue Turniere aus dem Boden und die Sieger wurden zu regelrechten Superstars. 2007 wurden die Weltmeisterschaften im Dart zum ersten Mal im legendären Alexandra Palace in London ausgetragen. 9000 begeisterte Zuschauer machten diesen Event zu einem unglaublichen Erlebnis. Das Preisgeld für die Weltmeisterschaften 2010 erreichte übrigens 1 Million britische Pfund.

Nun möchte er die Sportart Snooker für den Zuschauer präsenter machen und somit neue Sponsoren anlocken. Die Anzahl der Turniere der Maintour wird drastisch steigen. Angedacht sind Seiten Hearns 20 Turniere, eines davon sogar in Deutschland.  Und, diese Aufstockung der Anzahl der Turniere soll sogar schon zur kommenden Saison geschehen. Der aktuelle Snookerweltmeister John Higgins und die Nummer 2 der aktuellen Profirangliste, Stephen Maguire, sprechen als erste öffentlich über die anstehende Mehrarbeit. Beide sehen die Ideen von Barry Hearn sehr positiv und hoffen, dass Snooker einen ähnlichen Boom erlebt, wie Dart oder Poker. Auch Poker hat Hearn zum Erfolg verholfen. Im Jahre 2000 entwickelte er das fernsehgerechte Poker Million. Eine wahre Explosion an Websites zu Onlinepoker fand im Internet statt.

Mit Barry Hearn möchte die WPBSA sicherlich einen Neuanfang in der Snookervermarktung wagen. Bleibt die Frage, wie viel Zeit sich Hearn für Snooker nimmt, da er neben Dart auch noch Fußball und Boxen promoted. Immerhin bringt diese neue Personalie einen Maintourevent nach Deutschland.  Welche weiteren positiven Effekte auf dem deutschen Markt eintreten können, ist bis dato unvorhersehbar.

Lassen wir uns überraschen.

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