Montag, 30. August 2010

Paul Hunter Classic 2010 - Das Familienturnier ist erwachsen geworden

Judd Trump und Matt Selt
Paul Hunter Classic 2010 - Das Familienturnier ist erwachsen geworden

Als der Snooker Sportclub Fürth unter der Leitung von Thomas Cesal im Jahre 2004 einen Snooker Grand Prix veranstaltete, hätte wohl niemand vermutet, dass sich daraus das größte Snookerturnier entwickeln würde, bei dem sich Profis mit Amateuren messen können. Cesal hatte die Wurzeln aber auch geschickt gelegt. Zu dem Turnier in 2004 hatte er die beiden Snookerprofis Paul Hunter und Matthew Stevens engagiert, seinerzeit TOP-16 Spieler der Weltrangliste. Über 100 Spieler aus Deutschland und angrenzenden Ländern folgten dem Ruf aus der Kleeblattstadt, um den Grundstein zu einer erfolgreichen Turniergeschichte zu legen.  Im Jahr darauf wurde die Veranstaltung in German Open umbenannt und über 160 Teilnehmer fanden den Weg nach Fürth. Immer mehr Snookerprofis wollten bei diesem sogenannten ProAm-Turnier dabei sein, da die familiäre Atmosphäre in Deutschland seinesgleichen in der Welt des Snookersports sucht. Natürlich war auch Thomas Cesal nicht ganz unschuldig am Erfolg der Veranstaltung. Jahr für Jahr kümmerte er sich um die Verpflichtung immer weiterer Snookerprofis, natürlich auch, um die zahlreichen Snookerfans in Deutschland nach Fürth zu locken. Seit 2007 heißt die Veranstaltung  Paul Hunter Classic, in Erinnerung an den verstorbenen, ersten Gewinner des Turniers in Fürth. Den sportlichen Ritterschlag erhielt das Turnier in diesem Jahr mit der Aufnahme in den Turnierkalender der Snookerprofis und der damit verbundenen Punktevergabe für die offizielle Weltrangliste.
Ali Carter, Mark King, Shaun Murphy

Mit der Wahl von Barry Hearn zum Vorsitzenden der World Snooker Association und der Zustimmung der Spielervereinigung der Snookerprofis, wurde ein neues Konzept des Snookersports entwickelt. Neben den fünf Turnieren, bei denen nur Profis zugelassen sind, gibt es zwei ProAm-Turniere, bei denen auch Amateure zugelassen sind. Eines dieser Turniere wird im Februar 2011 in Berlin stattfinden. Weiterhin gibt es eine Serie von 12 Turnieren, der sogenannten Players Tour Championship. Diese teilt sich in sechs Turniere der PTC und sechs Turniere der EPTC (European Players Tour Championship) auf. Von den sechs EPTC-Turnieren finden allein vier in Deutschland statt, dazu findet ein Turnier in Brügge und ein Turnier in Prag statt. Bei allen diesen Turnieren können die Snookerprofis Punkte für die Weltrangliste erspielen. So erhält der Sieger eines PTC-Turniers immerhin 2.000 Punkte. Zum Vergleich, der Sieger der Weltmeisterschaft erhält 10.000 Punkte.
Hoher Besuch: Janie Watkins, Paul Mount

Durch die Paul Hunter Classic und diverse Showveranstaltungen mit Snookerprofis hat sich Thomas Cesal bei der World Snooker Association einen guten Namen gemacht, so dass ihn diese mit der Ausrichtung der kompletten EPTC-Serie beauftragte. Ein großer Erfolg für ihn und sein Team, zeigt es doch die gute und erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre.

Vom 26. bis zum 29. August fand nun das erste Turnier der EPTC, die Paul Hunter Classic, statt. Die immense Wichtigkeit der Teilnahme für die Snookerprofis erkannte man daran, dass 91 von 96 Snookerprofis den Weg nach Fürth fanden. Dazu meldeten sich 115 Amateure aus ganz Europa an, darunter auch Luca Brecel, das 15-jährige Ausnahmetalent aus Belgien und Wladimir Ponomarenko, der Deutsche Jugendmeister von 2009. Durch die hohe Teilnahmezahl musste das Turnier bereits am Donnerstag mit einer Qualifikationsphase beginnen.
Patrick Einsle, Michael Holt
Dieser erste Spieltag war den Amateuren vorbehalten, die großen Namen des Snookersports stiegen erst ab Freitag in das Turniergeschehen ein. Leider mussten die Zuschauer auf den exzentrischsten aller Snookerspieler verzichten, denn Ronnie O´Sullivan erschien nicht in Fürth. Laut Barry Hearn hielten Rückenprobleme den dreifachen Weltmeister in England fest. Der Freitag sorgte mit jeder Menge Überraschungen für genügend Abwechslung bei den Snookerfans. In der ersten Runde der Hauptrunde, der Last 128, schieden bereits Graeme Dott, Mark Allen, Mark King und Ryan Day aus. In Runde 2 folgten weitere ehemalige Weltmeister mit dem Ausscheiden von Mark Williams und Peter Ebdon. In Runde 3, der Last 32, musste sogar der amtierende Weltmeister, Neil Robertson, die Heimreise antreten. Er verlor gegen einen glänzend aufgelegten Stuart Bingham mit 0:4. Die Zuschauer haben aber schnell neue Lieblinge gefunden. Die"Altstars" Steve Davis und Jimmy White konnten sich beide bis ins Viertelfinale kämpfen und sich bei jeder Begegnung der bedingungslosen Unterstüzung der Snookerfans sicher sein. Der einzige deutsche Profi, Patrick Einsle scheiterte in den Last 64 gegen Michael Holt mit 1:4.

Die Snookerprofis nahmen ihre Begegnungen sehr viel ernster als in den letzten Jahren in Fürth. Deutlich spürten die Zuschauer, dass dieses Turnier ein Turnier der World Snooker Association war und es um viele Punkte für die Teilnehmer ging.
siegte in Fürth: Judd Trump

Die größte Überraschung des Turniers schaffte Daniel Wells aus Wales, welcher als Amateur das Halbfinale erreichte. Im Finale der ersten EPTC traf Anthony Hamilton, nach Siegen über Michael White, Stephen Lee, Stuart Bingham und Daniel Wells auf Judd Trump, welcher Michael Judge, Peter Ebdon, Anthony McGill, Jack Lisowski und Shaun Murphy schlagen musste. Judd Trump konnte das Finale mit 4:3 für sich entscheiden und feiert somit seinen ersten Turniersieg auf der Maintour. Der 21-jährige Engländer zählt zu den hoffnungsvollsten Nachfolgern von Ronnie O´Sullivan. Einen Rekord hat er O´Sullivan schon abgenommen. Im Alter von 14 Jahren und 208 Tagen, bei einem U16-Turnier in Leicester, spielte Trump ein Maximum Break. Damit unterbot er die mehr als 13 Jahre alte Bestmarke von Ronnie O'Sullivan, der bei seinem ersten Maximum Break 15 Jahre und 98 Tage alt war. Diesen Rekord kann er nicht mehr an O´Sullivan verlieren.

Matthew Stevens

Mark Selby

Andrew Higginson

Der amtierende Weltmeister Neil Robertson

Ohne Weste in Fürth angereist, aber Triplesse konnte Stephen Hendry helfen

Sonntag, 29. August 2010

Paul Hunter Classics 2010 - Die Interviews

Mark Davis, Snooker-Professional
The first eptc was very good, great crowds, and very well run. I didn't feel any changes as the tournament is always great, with the great crowds, who love the game in germany and also always brilliant run by jurgen, thomas and the rest of the guys. cheers

Chris Henry, Snookertrainer
The EPTC 1 event in Furth Germany was a resounding success, with many of the top professional and Amateur players competing. The atmosphere was superb and it it is wonderful to see the people of Germany enjoy and really get involved in snooker, fantastic. Well done to the organisers.

Michael Holt, Snooker-Professional
I think the 1st EPTC was a great event. Its obviously an established event already having grown and grown the last few years. Really enjoyed it, shame I couldnt have played better.
It felt a little different because it now carries ranking points and a chance to get in the Players Championship finals later in the season. I always try my hardest though anyway so for me personally it wasnt that much of a difference.

Diana Schuler, Maike Kesseler
Diana Schuler, Snooker-Amateur
Die PHC war eine wahnsinnig beeindruckende Veranstaltung. Ich war total überrascht, daß so viele reine Zuschauer vor Ort waren und daß die Organisation so reibungslos funktioniert hat trotz der vielen Matches. Meine schönsten Momente auf der PHC waren zwei: 1. als ich die letzte Kugeln zum Einzug in die Finalrunde gelocht hatte und 2. als Anthony Hamilton nach dem Match zum Referee sagte, daß ich ihn in den ersten beiden Frames ganz schön frustriert hätte.

Miro Popovic, Amateur aus Deutschland
Für mich als Spieler hat dieses Turnier immer einen ganz besonderen Charme. Es war am Anfang ein geiles Amateur-Turnier bei dem zwei Profis (Paul Hunter und Matthew Stevens) als "Zugpferd" mit dabei waren. Ab dem zweiten Jahr wurde die Anzahl der Profis größer. Jeder Amateur bekam in der Gruppenphase einen Profi in die Gruppe. Das ist für die Amateure und Zuschauer ebenso interessant. Die Profis allein garantierten für den notwendigen Zuschauerzuspruch, ohne den eine solche Veranstaltung nicht funktioniert. Bei der großen Anzahl der Amateure hatten sich dann die besonders guten Amateure sogar bis in die Viertelfinals und somit natürlich auch in die Herzen der Zuschauer gespielt. Im Achtel- und Viertelfinale hatte es dann auch noch die eine oder andere Überraschung gegeben und der Amateur triumphierte in dramatischen Matches über den Profi - die Halle bebte - die Zuschauer kochten - was für eine wahnsinnige Geschichte! Die Medien hatten ihren Knaller! In Folge dessen wurden Sponsoren auf die deutschen Talente aufmerksam. Dieses Gesamtpaket hat dann auch für die enorme Begeisterung und auch die große Hoffnung für deutsches Snooker gesorgt.
In diesem Jahr war das Turnier ein Profi-Turnier. Es wird nach der WSA-Ranking gesetzt und die Amateure werfen sich gegenseitig raus, bis sie in der Runde der letzten 128 an einen Profi geraten. Da oder spätestens eine Runde später ist dann definitiv Schluss. Die Zuschauer kommen erst ab Freitag, nachdem die Qualis am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit erledigt sind. Das erzeugt keine Sponsoren für deutsche Talente und die hohe Begeisterung auch für deutsches Snooker. Selbst die Profis kamen zu diesem Turnier und waren deutlich ausgelassener und fröhlicher als in diesem Jahr, wo es um Weltranglistenpunkte, also um ihren "Arbeitsplatz" geht.
Bitte veranstaltet im kommenden Jahr wieder ein Turnier, bei dem der alte Wind weht. Ich freue mich auf "David gegen Goliath", DFB-Pokaldramatik und ich wünsche mir ein Halbfinale mit Amateur-Beteiligung!

Thomas Hein, Bundestrainer & Bundessportwart Snooker
Ich war ja in diesem Jahr nur zu einem Kurzbesuch auf der PHC. Das Turnier hat sich verändert. Durch den Weltranglistenstatus ist es ruhiger und weniger lebhaft geworden. Das ist kein Nachteil, aber eben anders. Es ist noch nicht so wie in England bei den MT-Events, aber der Spaßfaktor ist fast raus. Ich persönlich finde dies gut.
Subjektiv habe ich weniger Zuschauer wahrgenommen. Aber das kann aufgrund der jetzt 10 Tische täuschen. Die Präsentation der Spiele war über die Beamerpräsentation nicht optimal und eine Mikrofonansage fehlte in diesem Jahr. Das war wenig zuschauerfreundlich und daher kamen die Zuschauer oft erst zum zweiten Frame zu ihrem Liebling an den Tisch.
Das die Profis nun richtig Gas geben ist das wirkliche Highlight. Jeder will gewinnen und Punkte sammeln. Da kommen richtig harte Matches zustande und so muss es sein. Bedauerlich das O'Sullivan so kurzfristig abgesagt hat.
Ich finde es war ein guter Start in die EPTC-Serie in Deutschland. Die Aussenwirkung war leider bis auf die Ergebnisse gleich Null und daher wenig vorteilhaft für die Bewerbung und Vermarktung von Snooker in Deutschland. TC und sein Team haben aber wieder einen tollen Job gemacht.
Es war schön Igor wieder zu sehen und einige von den Profis, die man ja schon länger kennt. Das Match McGill gegen Trump war für mich ein Highlight. 21 Jahre alt und schon so ein kompletter Spieler ohne sichtbare Nerven. Aber auch McGill ist beeindruckend. Technisch und in der Gestik. Da werden wir realistisch noch ein wenig Zeit brauchen um so ein Spielniveau nur ännähernd zu erreichen. 
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob die EPTC uns in Deutschland weiterbringt. Deutsche Spieler scheiden für hohes Startgeld früh aus und die Zeit mit einem Profi in der Gruppe ist vorbei. Die Händler beklagen auch Umsatzrückgänge und eine Bewerbung der Snookerszene in Deutschland findet nicht statt. Ich durfte dort ja potentielle Sponsoren der Snookerszene begleiten und durch die EPTC führen und bekam auch von diesen wichtigen Personen sehr wichtige Rückmeldungen. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Niveau die Veranstalter zufrieden gestellt hat oder ob neue Möglichkeiten erdacht und umgesetzt werden.

Michael Heeger, Turnierdirektor
Die PHC war eine sehr gelungene Veranstaltung, die durch den Erfolg des Jungstars Judd Trump einen würdigen Sieger hervorgebracht hat.
Ohne die enorme Anzahl an freiwilligen Helfern, die u.a. für Speis & Trank und für den Fahrdienst zuständig waren, wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich.
Die wesentliche sportliche Änderung betraf die Amateurspieler, die zum Teil nicht mehr gegen eine Profi spielen konnten wenn sie sich nicht für das Hauptfeld qualifizierten,
In den Jahren zuvor hatte noch jeder die Chance in einer Gruppe mit min. einem Profi zu spielen.
Im Gegensatz zu den Jahren zuvor haben sich die Top Spieler  nicht mehr so häufig in der Venue aufgehalten, so dass sie sich besser auf ihre Spiele vorbereiten konnten.
Natürlich war eine wesentliche Veränderung die Anzahl der Tische. Für die Zuschauer war es nicht sehr einfach sich frühzeitig für einen Tisch zu entscheiden, da fast überall Top Profis am Tisch zu sehen waren. Aufgrund des neuen Turniercharakters konnten in diesem Jahr keine generellen Autogrammstunden in der Venue abgehalten werden da diese die anderen Spieler gestört hätte.
Im Großen und Ganzen gab es beim Ablauf der Veranstaltung jedoch keine Veränderungen.
Eine wesentliche Neuerung, die bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist, war das Scoringsystem, so dass man jederzeit über den Spielstand auf allen Tischen informiert sein konnte.
Die gesamte Veranstaltung war ein schöner Moment. Alle Rückmeldungen von den Spielern, von den Schiedsrichtern, den Offiziellen, den Zuschauern und den vielen freiwilligen Helfern waren durchweg positiv so dass die Arbeit als Turnierleitung bei einem solchen Event  insgesamt ein schöner Moment ist. Ich freue mich schon jetzt auf die weiteren EPTC Turniere.

Lasse Münstermann, mehrfacher Deutscher Meister
Die PHC war ein großartiges Turnier. Schon Monate vorher habe ich mich auf das Event gefreut. Denn bisher habe ich fast immer sehr gute Leistung zeigen können. Ich denke, dass es vor Allem am heimischem Publikum liegt. Das ist einfach fantastisch gegen einen Profi zu gewinnen und dem Applaus der Zuschauer lauschen zu können.
Das Setup des Turniers war, wie jedes Jahr, optimal. Als Spieler habe ich die Möglichkeit mich zurückzuziehen oder aber im Trubel der Leute zu sein.
Schön finde ich auch den engen Kontakt zu den Profis. Durch viele Gespräche bekomme ich oft neue Anregungen für mein eigenes Spiel und natürlich auch Kontakte, die mir auf meinem Weg in die Maintour behilflich sind.
Alles in Allem kann ich nur ein großes Lob aussprechen für alle Organisatoren, die das größte Pro-Am Turnier der Welt auf die Beine gestellt haben.
Die größte Veränderung der PHC liegt sicherlich darin, dass beim Paul Hunter Classics nun auch Weltranglistenpunkte vergeben wurden. Daraufhin standen plötzlich 80 Profis von den 96 möglichen auf der Starterliste. Das ist enorm.
Zudem wird auf den neuen Star-Tischen gespielt. Das ist für jemanden, der noch nie auf diesen gespielt, schon erst mal eine große Hürde.
Mein schönster Moment bei den PHC war sicherlich das Spiel gegen Barry Pinches in der Plate Runde. Ich konnte ihn mit 3:1 bezwingen, wobei er in dem einen Frame eine 125 geschossen hat.

Michael Betzinger, deutsches Snookertalent
also die PHC 2010 hat mir wie erwartet sehr gut gefallen! Es ist halt schön so gut wie alle Profis an einem Ort versammelt zu haben und auch jeden mal live am Tisch sehen kann. Generell war die Atmosphäre beim PHC schon immer besonders.
Zu den Vorjahren hat sich vor allem das Spielsystem geändert. Die Erhöhung der Matchdistanz auf best of 7 und das K.O.-System ab der ersten Runde machen die Matches für die Zuschauer interessanter und vor allem für die Spieler wichtiger, da jedes Match von Anfang an das Aus bedeuten kann. Auch die PHC in die EPTC Serie zu integrieren ist super, da so der internationale Rahmen garantiert wird.
Mein schönster Moment auf der PHC: Ich möchte mich eigentlich gar nicht auf einen Moment festlegen. Es war schön gegen Alan McManus und Ryan Day zu spielen, auch wenn ich beide Male verloren hab. Kann also beim nächsten Mal nur besser werden! Natürlich waren auch die Playersparty und der Speedcup, bei dem wir dieses Jahr als Amateurteam leider nicht mitspielen durften, ein Highlight!

Katharina Frank, Snookerfan
Alles in Allem hat es mir sehr gut gefallen. Spitzenklasse Spieler hautnah zum anfassen, dass ist immer etwas besonderes was man so schnell nicht vergisst.
Dadurch, dass dieses Mal die WSA die Zügel in die Hand genommen hat, war es in vielen Sachen komplett anders, aber im positiven Sinne. Durch den Anreiz der Weltranglistenpunkte kamen Spieler, die sonst wahrscheinlich nicht kommen würden. Es gab allgemein mehr Snooker und die Amateure bekommen mit der EPTC Serie eine riesen Chance Richtung Main Tour.
Das Schönste an den PHC ist immer, seine ganzen Freunde wieder zu sehen und neue Leute kennen zu lernen. Da ist die Vorfreude auf das nächste Mal jetzt schon groß.


Jan Meyer, Schiedsrichter
Die Paul Hunter Classics waren dieses Jahr wieder einmal ein richtig tolles Erlebnis. Die Spieler so hautnah und direkt erleben und in meinem Fall auch schiedsen zu dürfen ist immer wieder etwas ganz besonderes. Die Stimmung war dieses Jahr sehr viel seriöser als im letzten, das hat man schon gemerkt, die Spieler waren seltener in der Venue und die Players Party schien mir etwas kleiner. Das versammelte WSA-Team hat natürlich Eindruck geschindet, doch da die Orga größtenteils doch bei Jürgen geblieben ist, war es einfach nur etwas größer und man hat sich noch wichtiger gefühlt. Mein schönstes Erlebnis war das Event an sich, vom Ankommen bis zur Abfahrt, war wie ein Rausch. Die ganzen Freunde wiedersehen, die man teilweise 2 Jahre nicht gesehen hat, den Moment der Ehrfurcht, wenn die Profis zum ersten Mal kommen, der erste Frame, den man ansagt, da gibt es so viel Schönes.

Ulrich Keiffenheim, Schiedsrichter
Die PHC 2010 war rundherum eine sehr gelungene Veranstaltung, die hoffentlich noch viele Jahre in diesem Format fortgeführt werden kann.
Zum Vorjahr hat sich einiges geändert. Die Profis waren mit deutlich mehr Ernst bei der Sache, da es um viel Preisgeld und um Weltranglistenpunkte ging. Gleichwohl hat sich dadurch aber nicht zwangsläufig ergeben, das Distanz zum Publikum gewahrt wurde, indem man sich in dem zur Verfügung stehenden Players Room abgeschottet hätte. Es kam aber auch nicht zu exzessiven Alkoholorgien und den damit zwangsläufig verbundenen Ausfallerscheinungen, was ich als sehr angenehm empfand. Kritisch sehe ich, dass dieses Format für einen großen Teil der Amateure nicht mehr so reizvoll sein könnte wie das vorige Format mit der Gruppenphase und je einem Profi pro Gruppe. Hier hoffe ich, dass evtl. im nächsten Jahr weniger eingenommene Startgelder durch zusätzliche gewonnene Sponsoren aufgefangen werden können.
Mein schönster Moment war, als Barry Pinches einen Durchstoß selbst angesagt hatte, den ich als Schiedsrichter nicht erkannt hatte. Meiner Erfahrung nach ist das freiwillige Ansagen eines Fouls bei weitem nicht so selbstverständlich, wie es sich für einen Gentlemen-Sport eigentlich gehören würde.

Triplesse Sportkleidung

Stephen Hendry beim Autogramm
Er spielte auf der 1. EPTC in Triplesse

Triplesse ist ein kleiner aber wachsender Sportbekleidungsentwickler und -hersteller, dessen Spezialgebiet Präzisionssportarten, wie Snooker und Billard sind.

Diana Schuler und Phil Barnes haben keine Mühen gescheut, professionelle Kleidung für den Snookersport zu entwickeln. Westen und Hemden, welche den Bewegungsablauf beim Snookerspiel nicht behindern, sondern sogar unterstützen. Dabei kam die lange Erfahrung von Phil Barnes den beiden zu Gute. Phil spielt seit Jahren Snooker auf allerhöchstem Niveau, zur Zeit in der 1. Bundesliga bei den Billardfreunden aus Wuppertal.

Weitere Infos auf www.triplesse.com oder http://www.facebook.com/Triplesse/#!/pages/Triplesse/122651351091054

Phil Barnes freut sich über die fachmännische Prüfung von Chris Henry

Der Weltmeister Neil Robertson auf der 1. EPTC in Triplesse

Lasse Münstermann, Diana Schuler, Phil Barnes und Patrick Einsle für das Team Triplesse