Mittwoch, 2. Mai 2012

Stephen Hendry ist nicht tot - er hört nur mit Turniersnooker auf

Stephen Hendry möchte mal etwas anderes sehen
Stephen Hendry hat gestern Abend, kurz nach seinem verlorenen Achtelfinale, seinen Rücktritt erklärt.

Dabei war das keine überhastete Erklärung, sondern eine wohl überlegte Handlung des 43-jährigen Schotten. Den Charakter von Hendry hat niemand treffender beschrieben, als der amtierende Weltmeister John Higgins: "Steve Davis liebt Snooker, Hendry liebt das Gewinnen".

Zur Pressekonferenz geht es hier:
http://www.youtube.com/watch?v=2uLbtoHQvJY

Natürlich ist es traurig, wenn ein achtfacher Weltmeister nach über 20 Jahren im Profigeschäft seinen Hut nimmt. Trauriger wäre es aber, Hendry in den nächsten Monaten so langsam in der Weltrangliste nach unten rutschen zu sehen. Es wäre auch nicht gut für ihn, denn er ist in England nicht so beliebt wie hierzulande geglaubt wird. Hendry selber sagte mal in einem Interview: "In Großbritannien sind wir neidisch auf erfolgreiche Sportler. Wenn du jeden Tag hart trainierst, Turniere gewinnst, aber nicht unter die Leute gehst, dann bist du langweilig". Natürlich, aus sportlicher Sicht gesehen ist Stephen Hendry unschlagbar. Sieben Weltmeistertitel, 36 Turniersiege, 775 Centuries, davon 11 Maximums, sprechen eine eindeutige Sprache. Doch man darf nicht vergessen, sein letzter Titelgewinn liegt mit dem Gewinn der Malta Open 2005 schon einige Jahre zurück. Es ist der richtige Zeitpunkt, für einen großen Sportsmann die professionelle Bühne des Snookersports zu verlassen.

Verhungern wird der zweifache Vater nicht. Schon für das Halbfinale der Weltmeisterschaft wird er als Co-Kommentator für die BBC einspringen und auch in China wird er seine unendliche Erfahrung an Pool- und Snookerspieler weitergeben.

Aber warum hat Stephen Hendry nicht einmal Jimmy White gewinnen lassen? ;-)

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