Dienstag, 17. Mai 2005

Rüsselsheimer Olaf Thode gewinnt die German Masters in Dornstadt

Über Pfingsten trafen sich die besten deutschen Snookerspieler in Dornstadt um ihren German Master 2005 zu ermitteln.

Startberechtigt sind bei den German Masters die 20 besten Spieler der deutschen Rangliste (GOSR), die aus knapp 100 Turnieren pro Jahr ermittelt wird. Damit ist die GOSR-Turnierserie die weltweit größte Serie im Snookersport der Amateure.

Neben dem Gewinner der letzten beiden Grand Prix im Januar und März dieses Jahres, Sascha Lippe aus Waldkraiburg, wurden Thomas May aus Kaufbeuren und die beiden Rüsselsheimer Olaf Thode und Michael Heeger am häufigsten als Favoriten genannt. Aber auch Snooker wird nicht auf dem Papier entschieden, sondern auf dem 4 x 2 m großen Tisch.

Bei diesem härtesten Turnier des Jahres, das durch 8 Wildcards auf 28 Spieler aufgestockt wurde, begannen die Spieler in vier Gruppen zu je sieben Spielern. Das Turnier stellte neben dem starken Aufgebot an Spielern besondere Anforderungen an die Kondition der Akteure. Gespielt wurde im 2-Stunden-Rhythmus jeder gegen jeden best-of-5. Wer sich am Ende German Master nennen wollte, musste an diesen drei Tagen in 14 Spielzeiten für 12 Matches in Bestform sein. Allein am zweiten Tag standen viele Spieler über 10 und am Finaltag weitere 8 Stunden am Tisch. Da ist es nicht überraschend, dass auch die Favoriten das eine oder andere Match verloren haben.

Die Vorrunde konnte nur die Nummer 1 der GOSR-Rangliste, HaJo Meyer aus Rüsselsheim, ohne Niederlage überstehen. Dass es hoch-klassiges Snooker zu sehen gab zeigt die große Anzahl hoher Breaks schon in den Gruppenspielen. 20 Breaks über 50 Punkte von 9 ver-schiedenen Spielern bezeugen nicht nur die Stärke des Feldes sondern auch, dass in Dornstadt hervorragendes Material zu Verfügung stand.Das höchste Break der Vorrunde erzielte Sascha Lippe mit 116 Punkten, dies blieb auch das höchste Break des Turniers.

Die besten vier Spieler jeder Gruppe qualifizierten sich für die Zwischenrunde, die noch mal in vier Gruppen zu vier Spielern ausgetragen wurde. Dabei kamen gleich drei Favoriten in eine Gruppe, so dass einer das Viertelfinale nicht erreichen konnte. In dieser Gruppe konnten Sascha Lippe gegen Arthur Farmer aus München und Michael Heeger gegen seinen Vereinskameraden Olaf Thode die erste Runde für sich entscheiden. In der zweiten Runde setzte sich Michael Heeger mit sehr gutem Spiel überraschend deutlich gegen Sascha Lippe mit 3 : 0 durch. Olaf Thode konnte Arthur Farmer besiegen, so dass es in der dritten Runde für Olaf Thode und Sascha Lippe um den Einzug ins Viertelfinale ging. Sascha Lippe konnte in diesem Match nicht zu seiner Form finden und musste sich auch Olaf Thode mit 0 : 3 geschlagen geben. Dass die beiden Rüsselsheimer dann später auch das Finale bestritten, belegt die Stärke dieser Gruppe.

Im Viertelfinale unterlagen HaJo Meyer gegen Thomas May und der Braunschweiger Joe Brandes, der bis dahin ein sehr starkes Turnier spielte, gegen Olaf Thode jeweils mit 0 : 3. Michael Heeger setzte sich gegen den Kaufbeurer Lothar Stumpf knapp mit 3:2 und Uli Huber aus Dornstadt gegen den Münchener Andi Kusan mit 3 : 1 durch.

Im Halbfinale konnten sich Thode und Heeger jeweils mit 3 : 1 durchsetzen, so dass es zu einem reinen Rüsselsheimer Finale kam. Im hart umkämpften Finale konnte zunächst keiner der beiden Akteure an die vorher gezeigten guten Leistungen anknüpfen. Nach einem 0:1 und 1:2 Rückstand konnte Heeger mit einer 65 sein höchstes Break im Turnier erzielen und zum 2:2 ausgleichen. Im entscheidenden Frame lief es für Olaf Thode wieder besser, so dass er den Titel der German Masters erringen konnte.

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