Am 19./20.3. startete der vierte Grand Prix der Saison im Vereinsheim des Hamburger Snookerclubs. An diesem Turnier nahmen wieder 50 der besten Spieler aus ganz Deutschland teil. Diese aus 5 Turnieren bestehende Serie ist für die Teilnehmer von besonderer Bedeutung, weil sich daraus die acht besten Spieler für die im November ausgetragene Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Neben dem Sieger des letzten GP in Raunheim, Sascha Lippe, zählten der Rüsselsheimer Holger Marth und der Hannoveraner Phil Barnes zum Kreis der Favoriten. Als Außenseiter wurden auch den beiden Barmenern Jakob Stacha und Miro Popovic Chancen eingeräumt, den Titel zu holen.
Gespielt wurde zunächst in 16 Gruppen zu je 3 bis 4 Spielern, wobei jeder gegen jeden spielen musste. In allen Gruppen konnten sich die Favoriten durchsetzen und für die Runde der letzten 32 Spieler qualifizieren.
Der an Nr. 2 gesetzte Rüsselsheimer HaJo Meyer konnte in seiner Gruppe nur den 2. Platz belegen, so dass er in der folgenden KO-Runde der letzten 32 auf Sascha Lippe traf und deutlich mit 0 : 3 unterlag. In dieser Runde kam es zu einigen spannenden Partien, denn 8 der 16 Begegnungen endeten 3 : 2.
Die erste Überraschung im Achtelfinale war der denkbar knappe 3 : 2 Erfolg des Berliners Thomas Weidner, über den hoch gehandelten Phil Barnes. Dabei lag er im 5. Frame auf grün schon mit 24 Punkten hinten. Das Braunschweiger Urgestein Joe Brandes hatte den nächsten Mitfavoriten Holger Marth am Rande einer Niederlage. Ein Glücksstoß auf Blau im entscheidenden Frame rettete Holger Marth vor der Niederlage und Joe Brandes tröstete sich damit, dass endlich mal mindesten 20 Zuschauer sein Pech gesehen haben.
Auch die Viertelfinale waren teilweise sehr spannend. Sascha Lippe musste gegen Thomas Weidner in den 5. Satz und auch Miro Popovic konnte sich erst im 5. Satz gegen Norman Caunter aus Kiel durchsetzen. Der Berliner Jungstar Christian Gabriel konnte mit einem 3:1 Sieg relativ sicher gegen den Lokalmatador Roland Baltrusch in das Halbfinale einziehen. Der Essener Jakob Stache lieferte sich das nächste spannende Match gegen Holger Marth, was er ebenfalls erst im 5. Satz für sich entscheiden konnte.
Im Halbfinale traf Sascha Lippe (21) auf Christian Gabriel (20), die sich aus der Jugend sehr gut kennen. Hier konnte Christian Gabriel die Partie lange offenhalten. Am Ende unterlag er mit 1 : 3, freute sich aber trotzdem über seinen bisher größten Erfolg. Das zweite Halbfinale durften die Vereinskameraden Miro Popovic und Jakob Stacha unter sich aus machen. In dieser Partie machte Miro Popovic häufig leichte Fehler, so dass er Jakob Stacha immer wieder ins Spiel brachte. Dieser konnte die Partie ungefährdet mit 3 : 1 gewinnen.
Im Finale musste Sascha Lippe den ersten Frame abgeben, was ihn aber nur zu einem schönen 93er Break ermunterte. Schade das die Schwarze zur 100 im Loch klapperte und einfach nicht fallen wollte. Im dritten Frame begann er gleich mit einer 45 und sicherte sich auch diesen Frame. Der 4 Frame war lange offen und Jakob Stacha konnte sich bei 18 Punkten Rückstand auf Blau noch in ein Unentschieden retten. Die respottet Black legte Sascha ihm zwar schwer aber machbar zurecht und er ging sie auch an. Leider viel nicht schwarz sondern weiß, so das die Partie damit beendet war.
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