Natascha Niermann sorgte bei der Snooker-Europameisterschaft der Amateure, die vom 28. Mai bis zum 7. Juni im hessischen Bad Wildungen ausgetragen wurde, für das beste deutsche Ergebnis. Die Deutsche Meisterin aus Osnabrück erreichte durch einen Viertelfinalerfolg über Caty Dehaene aus Belgien das Halbfinale. In der Vorschlussrunde traf sie dann auf Wendy Jans. Jedoch musste sie, wie schon im Finale des Continental Team Cups, die Überlegenheit der Belgierin anerkennen, die sich deutlich mit 4-1 durchsetzte. Im Finale konnte die englische Weltmeisterin Kelly Fisher erwartungsgemäß ihren Titel verteidigen und sicherte sich damit zum siebten Mal in ihrer Karriere EM-Gold. Dabei musste sie in diesem Jahr gegen Jans allerdings erstmals über die volle Distanz gehen und entschied das Endspiel mit 5-4 nur hauchdünn zu ihren Gunsten. Für die Belgierin war dies die fünfte EM-Finalniederlage gegen Kelly Fisher in Folge.
Bei den Herren und den Senioren gelang es keinem deutschen Spieler die Play-Offs zu erreichen. In einem rein walisischen Finale verteidigte David John den Herrentitel mit 7:3 gegen Andrew Pagett. In dem hochklassigen Endspiel gelang es den Akteuren neun Breaks von mehr als 50 Punkten zu erzielen, darunter sogar drei Century-Breaks. Zudem war das Endspiel von einem extrem hohen Tempo geprägt. So gingen die beiden Freunde nach einer Spielzeit von nur einer Stunde bei einem Zwischenstand von 3-3 in die Pause. In der entscheidenden zweiten Session benötigte David John sogar nur 45 Minuten, um vier Frames in Folge zu gewinnen und sich den Titel erneut zu sichern. Der Waliser ist damit der erste Akteur, der den EM-Titel verteidigen konnte.
Zuvor hatte David John im Halbfinale überraschend den an Nummer eins gesetzten Belgier Björn Haneveer mit 6-2 ausgeschaltet. Haneveer hatte in der Vorrunde mit einem Maximum Break von 147 Punkten für das Highlight der Veranstaltung gesorgt. Da das Material jedoch nicht von der WSA zugelassen war, findet das Maximum Break keinen Eingang in die offizielle Statistik.
Auch bei den Senioren gab es eine erfolgreiche Titelverteidigung seitens des walisischen Weltmeisters Ron Jones. In diesem Jahr setzte er sich im Finale mit 6-4 gegen den Iren Joe Delaney durch.
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